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Den Männern ebenbürtig

Ingeborg Gleichauf porträtiert 40 Philosophinnen.  

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Mehr als vierzig Philosophinnen, die von der Antike bis ins 21. Jahrhundert wirken, widmet die Freiburger Autorin Ingeborg Gleichauf ihr neues Jugendsachbuch. Die zwei bis drei Seiten langen Biografien mit ausgewählten philosophischen Gedanken kommen klar und flüssig daher. Gleichauf zeigt, dass Frauen schon immer philosophierten und ihren männlichen Kollegen in nichts nachstanden.

"Ich will verstehen" beginnt mit der berühmten Phytagoräerin Theana von Kroton, 550 v. Chr. "Besonnenheit und Maßhalten" war ihre Ars Vivendi. Gleichauf leitet die Kapitel mit knappen Charakteristika zur Geschichte der jeweiligen Epoche ein. Jede hatte eigene Formen des Philosophierens und seiner Darstellung. So hinderte der Vormarsch des Christentums Frauen daran, ihren Bildungsstand, der nicht selten höher als der der Männer war, in die Öffentlichkeit zu tragen. Nur die Sprache von Mystikerinnen wurde anerkannt. Erst in der Renaissance wurden sich die Frauen ihrer denkerischen Eigenart bewusst und benannten die Diskriminierung ihres Geschlechts in aller Deutlichkeit. Ebenso wie der Mann schuf nun die Frau Ordnung in der Welt. Sie trug die Verantwortung für alles, "was ich bin, was ich sage und was ich tue", betonte Emilie Marquise du Chatelet in ihrer"Untersuchung über das Glück". Die Aufklärerin plädierte dafür, das eigene Leben mit Verstand zu planen. Trotz ihrer Ehe mit fünf Kindern war sie vierzehn Jahre lang mit Voltaire liiert. Am Ende ermuntert die Autorin, selbst studierte Philosophin, dazu, das Philosophieren als Tätigkeit zu sehen, die jederzeit und überall begonnen werden kann.
– Ingeborg Gleichauf: Ich will verstehen. Geschichte der Philosophinnen. Reihe Hanser bei dtv, München 2005. 192 Seiten, 7,50 Euro.
– Die Autorin liest am 23. November um 20 Uhr im josfritzcafé, Freiburg .

Ressort: Zisch

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