Hayek
Den Kritikern ist zuzustimmen
Peter Behnen (Breitnau)
Fr, 04. Oktober 2024
Leserbriefe
Im Gegensatz zu Caldwell und Klausinger ist den Kritikern von Hayek zuzustimmen, dass seine Sichtweise unfähig war und ist, die Probleme des Kapitalismus zu lösen. Diese sind vor allem die krasse Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen und die soziale Unsicherheit vieler Menschen. Es ist auch richtig, wenn Kritiker und Kritikerinnen Hayek als Vertreter von Kapitalinteressen ansehen. Wenn Hayek auch zuzustimmen ist, dass der Staatssozialismus in der Sowjetunion und Osteuropa keine Alternative zum Kapitalismus war, dann ist festzustellen, dass das mit Sicherheit auch die Sichtweise von Marx gewesen wäre. Allerdings hat Marx es im Gegensatz zu Hayek geschafft, die Struktur der kapitalistischen Produktionsweise adäquat darzustellen und die Aneignung des von den Lohnabhängigen in der Produktion geschaffenen Mehrwerts als Grundlage dessen herauszuarbeiten. Wenn man das nicht schafft, kann man auch nicht die ökonomische und soziale Misere dieser Wirtschaftsordnung erklären. Eine Lösung im Sinne der Lohnabhängigen und Empfänger und Empfängerinnen von Sozialleistungen wird nur eine Wirtschaftsordnung sein, bei der Demokratie nicht vor den Werkstoren Halt macht. Das kann eine Wirtschaftsordnung sein, bei der Märkte ihren Stellenwert behalten. Allerdings kann nicht die Verwertung von privatem Kapital das Maß der Unternehmensentscheidungen bleiben und andererseits muss aus den Fehlern des Staatssozialismus gelernt werden.Peter Behnen, Breitnau
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