"Den Hund zu leiten, fällt oft schwer"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Hundetrainer Jörg Haberstroh über menschliche und tierische Schüler, Gehorsam und Unterordnung.  

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Zisch-Reporterin Emma Urschel mit dem ...hrem Interviewpartner Jörg Haberstroh   | Foto: PRivat
Zisch-Reporterin Emma Urschel mit dem Golden Retriever Ferris und ihrem Interviewpartner Jörg Haberstroh Foto: PRivat

Zisch-Reporterin Emma Urschel aus der Klasse 4c der Johann-Peter-Hebel-Schule in Gundelfingen hat den Hundetrainer Jörg Haberstroh interviewt.

Zisch: Seit wann sind Sie Hundetrainer?
Haberstroh: Ich bin seit zweieinhalb Jahren Hundetrainer.
Zisch: Wie wird man Hundetrainer?
Haberstroh: Wenn man besonderes Interesse daran hat, mit Tieren zu trainieren, kann man eine Ausbildung machen zum Beispiel bei einer Hundeschule, einem Verband oder einem Verein. Dort muss man die Inhalte, die ein Hundetrainer wissen muss, lernen. Man muss Bücher lesen und zuschauen, wie andere ihre Hunde trainieren. In vielen Gesprächen mit erfahrenen Trainern wird das Wissen vertieft. Am Schluss wird man geprüft. Wenn man diese Prüfung bestanden hat, ist man Hundetrainer.
Zisch: Was ist die Aufgabe eines Hundetrainers?
Haberstroh: Ein Hundetrainer hat die Aufgabe, Hunde zu erziehen, aber auch die Hundeführer, also die Menschen, anzuleiten, dass ihre Hunde Gehorsam und Unterordnung lernen oder etwas zu arbeiten bekommen.
Zisch: Was ist das Schwierigste beim Hunde trainieren?
Haberstroh: Dass der Hund lernt, gehorsam zu sein, und den Menschen beizubringen, dass sie ihre Hunde richtig leiten. Das fällt den Menschen meistens schwerer als den Hunden.
Zisch: Wann sollte man mit der Hundeausbildung beginnen?
Haberstroh: Eigentlich sollte der Hund schon von Anfang an, wenn er klein ist, in eine Welpengruppe gehen, um andere Hunde kennenzulernen, also um sich zu sozialisieren. Ab einem Alter von sechs Monaten sollten sie in einen Junghundekurs gehen, anschließend in einen Fortgeschrittenenkurs.
Zisch: Wie alt sind die Hunde, die Sie trainieren?
Haberstroh: Ich trainiere momentan keine Welpengruppe. Zurzeit trainiere ich Junghunde, diese sind fünf, sechs Monate alt.
Zisch: Was lernen die Hunde in der Hundeausbildung?
Haberstroh: Sie lernen Gehorsam und Unterordnung. Dabei sollen sie mit viel Spaß eine enge Beziehung mit dem Hundeführer aufbauen, wir sagen dazu, eine Bindung eingehen. Wenn Hund und Mensch eine gute Bindung haben, hat der Hund Freude am Training.
Zisch: Wie lange dauert eine Hundeausbildung?
Haberstroh: Die Ausbildung sollte eigentlich drei Jahre gehen, dann ist er erwachsen. Das ist wie bei einem Menschen: Ein Hund zum Beispiel, der ein Jahr alt ist, ist mit einem Menschen zu vergleichen der sieben Jahre alt ist. Das heißt, dass ein Hund, der drei Jahre alt ist, vergleichbar mit einem Menschen mit 21 Jahren ist. Und da ist auch ein Mensch erst richtig erwachsen.
Zisch: Muss ein Hund am Ende auch eine Prüfung machen?
Haberstroh: Das muss er nicht, kann er aber. Es ist auch sinnvoll, weil dann das, was gelernt wurde, bestätigt wird. Das macht dann auch den Menschen froh.
Zisch: Gibt es verschiedene Hundeprüfungen?
Haberstroh: Es gibt zum Beispiel die sogenannte Begleithundeprüfung, die den Gehorsam und die Unterordnung prüft. Man kann auch andere Prüfungen machen, zum Beispiel Arbeitsprüfungen. Bei den Retrieverhunden wird Dummyarbeit gemacht, und dazu gibt es verschiedene Prüfungen.
Zisch: Welche Hundeausbildung haben Sie mit Ihrem Hund Ferris gemacht?
Haberstroh: Ferris hat ganz viele Prüfungen gemacht. Eine Prüfung war der Wesenstest, das ist eine Prüfung, bei der der Charakter des Hundes geprüft wird, schon in einem jungen Stadium. Er hat die Begleithundeprüfung gemacht. Er hat sogenannte Workingtests, das sind Dummyarbeitstests, gemacht, und er hat die Prüfung für Anfänger und die für Fortgeschrittene mehrfach gemacht. Zurzeit ist er im Training, um vielleicht sogar noch die sogenannte Open, offene Klasse, zu machen, das ist sehr schwierig für den Hund. Aber vielleicht schafft er es ja auch.

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