Brettspielpreis
Das sind die Nominierten für das "Spiel des Jahres" 2022
Das "Spiel des Jahres" wird am Samstag gekürt – der Preis gilt als Oscar für Brettspiele. Neben den Nominierten stellen wir Spiele vor, die die Auszeichnung "Kennerspiel des Jahres" bekommen könnten.
Do, 14. Jul 2022, 15:27 Uhr
Panorama
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Scout – für Kartenspieler
Das Ziel von "Scout" ist einfach: Möglichst coole Kartenkombinationen auszuspielen – etwa Zahlenreihen oder Karten, die gleiche Zahlen zeigen. Wer legen will, muss eine bereits gespielte Kombination übertrumpfen. Wie ungeschickt, dass man nur Karten aus der Hand ausspielen darf, die sich direkt nebeneinander befinden – umordnen ist nicht erlaubt. Aber es gibt einen Bonuschip und die Chance, Karten von Mitspielern zu nehmen. Fazit: wird mit der Zeit immer eingängiger und je mehr Spieler, desto pfiffiger.
Cascadia – für Naturfreunde
Lebensräume für wilde Tiere zu erschaffen – das ist das Ziel von "Cascadia". Dazu legen die Spieler Plättchen so aneinander, dass möglichst große Gebiete entstehen, etwa aus Wald, Gebirge oder Prärie. Wer schlau ist, siedelt Tiere an, die gut miteinander auskommen. Die jeweiligen Vorlieben geben Karten vor. Welche Tiere und Plättchen die Spieler nehmen dürfen, bestimmt der Zufall. Wer schafft mit seinem Lebensraum die meisten Punkte? Fazit: ein wunderschön gestaltetes Spiel für die ganze Familie.
Top Ten – für Abwägende
Welch eine lustige Herausforderung: Bei "Top Ten" sollen die Spieler ihre Position auf einer Skala von 1 bis 10 klarmachen – mit einem Wort, mit Sätzen oder selbst ausgedachten Schauspieleinlagen. Sind die Zahlen-Karten verteilt, gilt es zum Beispiel, unangenehme und angenehme Orte zu nennen. Ein Spielleiter muss das Gesagte sortieren. Was kommt auf die unterste, unangenehme Stufe: Gefängnis, Mauseloch oder Kanalisation? Und was ist wohl dem Spieler mit der Zahl 10 zuzuordnen: Luxushotel oder Schloss? Fazit: höchst unterhaltsam!
Dune: Imperium – für Strategen
Wow, wie spannend! Selten gibt es bei Spielen so knappe Siege wie bei "Dune: Imperium". Um die Nase vorn zu haben, gilt es, Karten taktisch auszuspielen und Figuren clever zu platzieren. Kühne Pläne sind erlaubt, klappen aber nicht immer. Gut ist es, die eigenen Truppen einsatzbereit zu haben, denn in jeder Runde gibt es einen Kampf. Die Stärksten bekommen Belohnungen. Fazit: ein komplexes, aber eingängiges Strategiespiel für Planer und Optimierer; sehr reizvoll!
Living Forest – für Flexible
Bei "Living Forest" sind taktische Überlegungen und flexibles Handeln unausweichlich. Alle Spieler haben das Ziel, zuerst zwölf Blumen, Bäume oder Flammen vorweisen zu können. Bei deren Erwerb helfen Karten, von denen anfangs jeder dieselben hat und die nach bestimmten Regeln aufgedeckt werden dürfen. Je nach Risikobereitschaft, Glück und Planung bieten sich unterschiedliche Optionen. Wichtig ist es, das Tun der Mitspieler im Blick zu behalten. Vielleicht lässt sich ihr Siegeszug stoppen? Fazit: rundum gelungen und anziehend; der Wiederspielreiz ist enorm.
Cryptid – für Kombinierer
Wo nur ist die Kreatur? Auf dem immer wieder neu zusammensteckbaren Spielplan von "Cryptid" sind 108 Felder denkbar. Anfangs bekommt jeder Spieler einen geheimen Hinweis – etwa, dass sich das Tier auf einem Wüstenfeld befindet. Die Spieler können zu Beginn Felder ausschließen oder Gebiete in die engere Wahl nehmen. Zudem dürfen sie Mitspieler befragen. Fazit: anspruchsvoll, denn das Zielfeld lässt sich meist nur durch Kombinieren der Hinweise ermitteln.
Welche Spiele sind herausragend und absolut empfehlenswert? Diese Frage stellen sich die zehn Mitglieder der Jury von "Spiel des Jahres". Sie testen pro Jahr rund 300 bis 400 Neuheiten und achten dabei auf eine gute Spielidee, robustes Spielmaterial, verständliche Regeln und eine schöne Gestaltung.
Die Jury besteht aus von den Verlagen unabhängigen, ehrenamtlich arbeitenden Journalisten.
Die Preisverleihung wird am Samstag ab 18 Uhr live im Internet übertragen spiel-des-jahres.de
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