Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 II
Das Schiffsunglück
Von Rosalie König, Klasse 4a, Silberbergschule, Bahlingen
Do, 20. Mai 2021, 9:14 Uhr
Schreibwettbewerb
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Als sie ankamen, musste Ben mal wieder seine klugen Kommentare abgeben: "Dieses Schiff ist 90 Meter lang und hat Platz für 1000 Passagiere." Sie gingen an Bord und man sah, wie nobel es von innen ausgestattet war, nur golden und weiß. Mama erledigte die Formalitäten an der Rezeption und dann konnten sie endlich ihre Außenkabine beziehen. Sie war echt klein, hatte drei Betten und ein Schlafsofa.
Nach dem Mittagessen gingen sie an Deck. Mama besuchte die Sauna, Marie und Ben amüsierten sich im Pool und Papa las Zeitung. Als Marie rausging, um sich ein Handtuch zu holen, guckte sie kurz auf die Zeitung, die auf dem Liegestuhl lag. Sie wurde neugierig und las die Schlagzeile: Nee, da stand etwas über Politiker und nichts weiter. Später am Abend freuten sie sich auf das leckere Abendessen. Als sie in ihre Kabinen zurückkamen, neigte sich der Tag langsam dem Ende entgegen.
Am nächsten Morgen wurde Marie plötzlich von Geschrei geweckt. Als sie die Tür ihrer Kabine öffnete, rannten Leute wild durcheinander. Sie schrien und kreischten wie verrückt. Eine Stewardess klapperte die Kabinen ab. Sie war ganz aufgeregt, das sah man sofort. Sie kam zu der Kabine von Maries Familie und sagte schnell: "Nehmen Sie Ihre Wertgegenstände mit und gehen Sie dann sofort an Deck!" Marie fragte, was das Ganze sollte, aber die Frau war schon bei der nächsten Kabine.
Als die Familie alles eingepackt hatte, gingen sie rasch an Deck. Da standen viele Gummiboote. Alle stiegen ein und plötzlich ging Marie ein Licht auf: Das Schiff sank! Sie erschreckte sich fürchterlich. Die Familie kletterte mit einer anderen Familie und deren drei Kindern in ein kleines Boot. Ein Matrose stieg mit ein. Sie legten ab und Marie fragte den Matrosen, der das Boot steuerte, wohin sie fuhren. Er erklärte, es gäbe in der Nähe ein kleines Dorf. Dann bemerkte sie, dass auf ihrer Schwimmweste ein Meerschweinchen aufgedruckt war. Trotz der gefährlichen Situation kicherte sie vor sich hin.
Als sie endlich da waren, zogen sie das Boot ans Ufer und verständigten die Wasserwacht. Später erfuhren sie, dass alle heil angekommen waren. Aber das Schiff war tatsächlich gesunken. Sie waren sehr erleichtert, dass sie alles überstanden hatten, und planten in Gedanken schon ihren nächsten Urlaub.
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