Das Militärarchiv in Freiburg arbeitet auf sein eigenes Ende hin
Eine Million Scans im Jahr: Das Militärarchiv in Freiburg muss digitalisieren, um die Zukunft des Umgangs mit der Vergangenheit zu sichern. Bis 2038 haben die Archivare noch Zeit dafür.
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Michael Steidel führt eine Institution, deren letzte Phase inzwischen eingeläutet worden ist: das zum Bundesarchiv gehörende Militärarchiv, seit 1968 in Freiburg beheimatet. Seit vergangenem Sommer steht fest: Ende 2038 wird der Bundesarchiv-Standort Freiburg aufgelöst und auf Standorte in Berlin und Koblenz, den Hauptsitz des Bundesarchivs, verteilt. Das muss die Zahl seiner Standorte verringern.
Der Archivdirektor könnte das im Juni 2024 verkündete Ende der Freiburger Einrichtung mit Wehmut, Trauer oder Wut beklagen. Doch im Gegenteil, der 63-Jährige blickt pragmatisch nach vorne. "Ich habe in meiner Dienstzeit keine Skulptur für die Ewigkeit geschaffen. Es kommt jetzt einfach eine nächste Generation, die aus dieser Skulptur etwas anderes macht, so dass man das Alte nicht mehr braucht. Ich halte das für richtig, sonst gibt es ja keine Entwicklung", sagt Steidel, ehemals Referent im Verteidigungsministerium und Mitglied im Führungsstab der ...