"Das Mäusehaus ist eingerichtet wie eine gute Stube"
ZISCH-INTERVIEW mit Ralf Volk, Vorsitzender des Freundeskreises Schwarzwaldzoo Waldkirch, über das Tiergehege und seine Arbeit.
Laura Beck, Klasse 4b, Schwarzenbergschule & Waldkirch
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Die Besuchersaison im Schwarzwaldzoo Waldkirch hat wieder begonnen. Dort gibt es die verschiedensten Wildtiere zu sehen, unter anderem Nasenbären, Lamas und viele Greifvögel. Außerdem Nutztiere wie Ziegen und Hühner und einen Streichelzoo mit Hasen und Meerschweinchen. Der Zoo wird seit 2013 von einem Verein, dem Freundeskreis Schwarzwaldzoo e. V., betrieben. Zisch-Reporterin Laura Beck aus der Klasse 4b der Schwarzenbergschule Waldkirch hat den Vorsitzenden des Vereins, Ralf Volk, interviewt.
Volk: 1957 war der Beginn des Schwarzwaldzoos durch die Schenkung einer Eule. In zwei Jahren haben wir 60-jähriges Jubiläum, und den Freundeskreis gibt es schon etwa 21 Jahre.
Zisch: Braucht es eine bestimmte Anzahl an Tieren, damit ein Zoo ein Zoo ist?
Volk: Es kommt auf die Anzahl der Tiergruppen an. Es muss außerdem auf jeden Fall ein Aufzuchtprogramm vorhanden sein – das erfüllen wir mit den Sikahirschen –, und natürlich muss man in der Lage sein, Zoopädagogik anzubieten.
Zisch: Wie viele Tiere haben Sie ungefähr?
Volk: Zurzeit sind es etwa 200 Tiere.
Zisch: Wie viele Helfer werden täglich benötigt, um alle Tiere zu versorgen?
Volk: Wir haben zwei fest angestellte Tierpfleger, zwei Mitarbeiter vom Arbeitsamt, zwei Bufdis – das sind Bundesfreiwilligendienstler – und drei Teilzeitkräfte. Außerdem arbeiten bei uns noch zehn 450-Euro-Kräfte an der Kasse und am Imbiss und natürlich jede Menge ehrenamtliche Helfer.
Zisch: Wie viel Euro kostet das Futter für die Tiere in etwa über das Jahr?
Volk: Letztes Jahr hatten wir Futterkosten von ungefähr 30 000 Euro.
Zisch: Erwartet der Schwarzwaldzoo momentan tierischen Nachwuchs oder hat er schon welchen?
Volk: Ja, im Moment gibt es sieben junge Ziegen, die Buntfalken sitzen auf ihren Eiern, davon sind schon drei geschlüpft, und auch die Kanadagans und die Steinkäuze erwarten Nachwuchs. Dazu gibt es jede Menge junge Hasen und natürlich die Küken in der Kükenstation.
Zisch: Was hat sich über den Winter 2014/2015 im Schwarzwaldzoo verändert?
Volk: Neu dazugekommen sind die Kükenaußenstation, zwei Freilandterrarien, in denen Leopardnattern und Aspernvipern – eine von zwei Giftschlangenarten in Deutschland – wohnen und das Mäusehaus, das eingerichtet ist wie eine gute Stube mit Stühlen, Tisch und Ofen. Darin leben ungefähr 30 bis 40 Mäuse. Es ist geplant, dass die Esel weiter hoch ziehen in ihre neue Heimat, die Eselhütte. Wir bauen zum Teil den Streichelzoo um, außerdem planen wir eine neue Waschbärenanlage und renovieren weiter die ehemaligen Volieren der Schneeeulen, die auch umgezogen sind. Im Kinderspielbereich gibt es ein neues Hüpfkissen.
Zisch: Haben sie noch weitere Ziele?
Volk: Auf jeden Fall möchten wir weiter die Tiergehege aus- und umbauen. Außerdem würden wir gerne unser zoopädagogisches Programm mit einer Biologin zusammen ausbauen.
Zisch: Wo braucht der Freundeskreis noch Hilfe?
Volk: Auf jeden Fall bei den Veranstaltungen und wir sind jedes Wochenende am Samstag ab zehn Uhr da und richten Gehege her, also im ehrenamtlichen Bereich. Aber was uns momentan auch fehlt, ist jemand, der gärtnerisch arbeitet. Ein pensionierter Landschaftsgärtner wäre zum Beispiel genau das Richtige.
Zisch: Wie viele Mitglieder hat der Freundeskreis?
Volk: Der Freundeskreis Schwarzwaldzoo e. V. hat mehr als 100 Mitglieder.
Zisch: Wie kann man Mitglied werden?
Volk: Mitglied werden kann man ab 20 Euro Jahresbeitrag.
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