Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I
Das goldene Buch und der böse Drache
Von Lino Schmitz, Klasse F1, Clara-Grunwald-Schule, Freiburg
Lino Schmitz, Klasse F1, Clara-Grunwald-Schule & Freiburg
Mi, 5. Apr 2017, 14:24 Uhr
Schreibwettbewerb
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
B. Zetti steht auf einmal auf einer Wiese vor einer riesigen Ritterburg, als plötzlich das Tor aufgeht und drei Ritter auf Pferden herausreiten. Der eine fragt sofort: "Wer bist du Fremder, und was hast du denn an?" B. Zetti bleibt der Mund offen stehen. Er ist wohl im Mittelalter gelandet, und ein bisschen Angst hat er auch. Der Ritter in der roten Rüstung fragt jetzt strenger: "Wer bist du?" B. Zetti antwortet ganz leise: "Ich bin B. Zetti." Die Ritter schauen ihn jetzt komisch an. "B. Zetti?", fragt nun der, der bisher noch nichts gefragt hat. "Wer seid ihr denn eigentlich?", will B. Zetti wissen. Die Ritter erwidern erstmal nichts, bis nach einer kleinen Ewigkeit endlich einer äußert: "Also ich bin Berthold! Das kannst du dir an meiner blauen Rüstung merken. Das hier neben mir, in der roten Rüstung, ist Hans und in der gelben Rüstung steckt Waldimir." "Okay, das sind ja lustige Namen", rutscht es B. Zetti aus dem Mund. "Okay? Was heißt das?", staunt Berthold. "Das heißt so viel wie ja", erklärt B. Zetti.
"Woher kommst du eigentlich?", will Waldimir wissen. "Ich? Ich komme aus der Zukunft!" Die Ritter brechen in lautes Gelächter aus, bis einer von ihnen ruft: "Dann beweise es!" B. Zetti zieht ein Blatt Papier und seinen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche und malt damit ein Auto auf das Papier. Die Ritter staunen und keiner lacht mehr. "Glaubt ihr mir jetzt?", fragt B. Zetti. "Ja!", sind sich alle drei einig.
"Könnt ihr mir vielleicht helfen, wieder zurück in die Zukunft zu kommen?", bittet B. Zetti die Ritter. "Wir könnten ja mal mit unserem Druiden Günter reden", bietet ihm Berthold an. "Aber Berthold, der Druide wohnt doch drei Dörfer weiter. Wie sollen wir da hinkommen? B. Zetti hat doch kein Pferd!", fragt Waldimir. Hans antwortet: "Ja, aber ich kann ihn einfach auf meinem Pferd mitnehmen." "Heißt das, ihr helft mir und nehmt mich mit?", jubelt B. Zetti begeistert. "Ja!", rufen die Ritter im Chor. "Komm steig auf!", und schon reiten sie los.
Sie reiten über Hügel und an zwei Dörfern vorbei, bis sie endlich ankommen. Sie stehen vor einer alten, klapprigen Hütte, und als sie diese betreten, kommt ein alter Mann zum Vorschein. "Ach, ihr seid es. Aber wer ist dieser komisch gekleidete Mann?" "Ich bin B. Zetti und komme aus der Zukunft. Ich will zurück, und die Drei hier meinten, du könntest mir helfen." Der Druide lacht: "Aus der Zukunft sagst du? Ja, ich weiß es! Aber es gelingt dir nur, wenn du wirklich aus der Zukunft kommst. Dazu brauchst du ein ganz besonderes Buch mit goldenen Schnallen. Doch das wird von einem Drachen bewacht!" An dieses Buch erinnert sich B. Zetti, denn kaum hatte er es geöffnet und an Ritter gedacht, ist er auch schon hier gelandet. "Du musst es dem bösen Drachen Olaf klauen, sonst bleibst du hier gefangen!", erklärt der Druide weiter. "Begleitet ihr mich?", fragt B. Zetti etwas ängstlich. Nach einer kurzen Diskussion sind sie sich einig, dass B. Zetti mit den drei Rittern, aber ohne den Druiden, losziehen wird.
Sie reiten sofort in Richtung Drachenhöhle los. Nach einer Weile müssen sie zu Fuß einen steilen Berg hinauf, da er für die Pferde zu steil ist. Gerade als sie vor einer Höhlenöffnung stehen, ertönt mit brüllender Stimme aus der Höhle: "Arr, wer seid ihr kleinen Zwerge?" "Der Drache!!", schreit Wladimir und verschwindet hinter einem Felsen. B. Zetti ruft nervös zurück: "I-ich b-bin B. Zetti und ich b-brauche das goldene B-buch, um wieder nach H-hause zukommen!" "Niemals gebe ich dir das Buch!!", hört man wieder Olafs laute Stimme. Ein Feuerstrahl kommt aus der Höhle geschossen, und für eine Weile traut sich keiner mehr, etwas zu sagen.
"Ich habe eine Idee", flüstert B. Zetti den anderen zu, "wir warten, bis Olaf schläft, und holen dann das Buch." Die Ritter sind erst unsicher, doch dann sind sie einverstanden. Sie warten und warten, bis ein lautes Schnarchen aus der Höhle dringt. "Ich glaube, es ist soweit", meint Berthold. Sie laufen immer weiter in die Höhle. Das Schnarchen wird immer lauter, bis sie plötzlich den riesigen, grünen Drachenkopf sehen. Aufgeregt entdeckt B. Zetti das goldene Buch unter den Klauen von Olaf. Leise schleicht er sich heran und zieht es darunter hervor. Da dreht sich der Kopf, und Olaf schreit: "Wer ist da?" Die Ritter und B. Zetti rennen, so schnell sie können, aus der Höhle, bis sie auf einer Wiese ankommen.
"Das war knapp! Wenn ich jetzt das Buch öffne, denke ich einfach an das Datum, an dem ich es das erste Mal geöffnet habe." Alle vier verabschieden sich, und B. Zetti bedankt sich für die Hilfe. Er öffnet das Buch und denkt, so fest er kann, an das eine Datum. Glücklich steht er wieder in der Bibliothek und macht sich auf den Weg nach Hause.