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Zisch-Schriebwettbewerb Frühjahr 2019 II

Das geheimnisvolle Land Wesenia

Von Ben Huber, Klasse 4a, Grundschule Öflingen, Wehr  

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Eines Morgens ging Jan zu seinem Fenster und stellte sich vor, draußen gäbe es Drachen, Tiger, Löwen und andere Wildtiere. Am liebsten wäre ihm, wenn er einen kleinen Drachen hätte. Er liebt Drachen so sehr. Jetzt muss er aber zur Schule. Jan machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Manuel und Bernd warteten dort schon auf ihn. "Da bist du ja endlich! Was hast du so lange gemacht?", wollten sie von Jan wissen. "Ach nichts", antwortete Jan.

In der Schule hatten sie das Thema "Fabelwesen" und Jan passte ganz besonders auf. Am Ende des Schultages lief Jan wieder zur Bushaltestelle. Plötzlich entdeckte er im Gebüsch zwei Augen! Als er näherkam, erkannte er einen kleinen Zwerg. Jan folgte ihm vorsichtig bis zu einer gigantischen Fichte. Dort blickte sich der Zwerg kurz um und verschwand dann in der Fichte. Jan wusste nicht, ob er ihm folgen sollte oder lieber nicht. Aber schließlich siegte seine Neugier und er ging ebenfalls in die Fichte.

In der Fichte war es stockdunkel. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte er einen bewundernswerten Hebel aus Holz. Der Griff war wie ein Drache geschnitzt und die Augen waren mit roter Tinte aufgemalt. Der Körper war gelb lackiert. Jan drückte den Hebel fest nach unten und plötzlich öffnete sich eine Falltür. Jan stürzte in die Tiefe. Als er wieder zu sich kam, standen um ihn herum Zwerge, Elche, Pferde, Trolle, Rehe, ein Maulwurf und ein Vogel.

Jan schaute verdutzt in die Runde. "Wo bin ich hier?", fragte er schockiert. "Do befindest dich in dem Land Wesenia", antwortete ein pummeliger Zwerg. "Wesenia?", fragte Jan erstaunt. "Jaaaa!", antwortete der Zwerg ein bisschen genervt. Jan bemerkte, dass die Bewohner eine etwas andere Sprache sprachen: Das U wurde zu einem O und das O wurde zum U. "Kumm mit, ich zeige dir onsere Borg", sagte der Zwerg freudig.

Der Zwerg lief bis zum Wasser, pfiff zweimal und ein riesiges Blatt kam angeflogen. "Kumm steige aof!", rief der Zwerg. Nach kurzer Zeit landeten sie mitten auf dem großen Hof der Burg. Jan fragte sich, ob das alles ein Traum ist? "Das durt hinten ist Maolu der Maolworf. Er hat eine Sonnenallergie", erklärte der Zwerg. Eigentlich hieß der Maulwurf Mulo, aber das war halt in Wesenia ein sehr blöder Name. Der Zwerg zeigte Jan die mächtige Burg, und als sie an der Toilette ankamen, flüsterte der Zwerg: "Pssst, hier drinnen ist HoguHogebockel von Klupapier. Er ist ein Geist, der nicht gerne aus seinem Schlaf in der Toilette geweckt wird." Also schlichen sie auf Zehenspitzen durch die Toilette.

Als Jan die ganze Burg gesehen hatte, schaute er auf seine Uhr und sprach zu dem Zwerg: "Es ist schun spät und ich moss nach Haose." Der Zwerg antwortete: "Natürlich darfst do gehen." Der Zwerg klatschte zweimal und schon kam ein kleiner kräftiger Drache angeflogen und brachte Jan nach Hause.

Als er zuhause ankam, verwandelte der Drache sich zu einem Kuscheltier. Nun hatte Jan immer einen kleinen Drachen an seiner Seite. Und wenn er jemals wieder nach Wesenia zurückkommt, wird der der Drache wieder lebendig. Nun war sich Jan sicher, dass das kein Traum war. Zuhause recherchierte er im Internet nach Wesenia, aber er fand nichts über dieses Land und diese Burg heraus und schlief schließlich erschöpft aber glücklich ein.

Ressort: Schreibwettbewerb

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