"Das Essen war ganz toll"
ZISCH-INTERVIEW mit Ruth Wessolleck, die mit ihrer Familie viele Jahre in Südafrika gelebt hat.
Hannah Markstahler, Klasse 4 & Grundschule Malterdingen
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Zisch-Reporterin Hannah Markstahler aus der Klasse 4 der Grundschule Malterdingen hat Ruth Wessolleck interviewt, die zehn Jahre lang in Johannesburg, Südafrika, gelebt hat.
Wessolleck: Ja, gerne. Es gibt sehr viel über Afrika zu erzählen.
Zisch: Wo warst du genau in Afrika und wie lange warst du dort?
Wessolleck: Meine Familie, also meine beiden Töchter, mein Mann und ich, lebten von Januar 1985 bis August 1995, also zehn Jahre, in Afrika. Der Ort hieß Brackenhurst, das ist ein Vorort der Großstadt Johannesburg.
Zisch: Und wie kam es, dass du nach Afrika gegangen bist?
Wessolleck: Mein Mann arbeitete in diesem Zeitraum für eine Malterdinger Firma in Südafrika, und so sind meine zwei Töchter, damals zwei und fünf Jahre alt, und ich nach Afrika gekommen.
Zisch: Was ist dir im Vergleich von Afrika zu Deutschland aufgefallen?
Wessolleck: In Deutschland lebt man in Freiheit und Frieden. Man kann zum Beispiel die Wäsche in den Hof hängen, ohne Angst zu haben, dass sie geklaut wird. Afrika hat eine tolle Natur, die Lebensmittelgeschäfte haben nahezu rund um die Uhr auf. In Afrika ist Linksverkehr und es gibt fast keine öffentlichen Verkehrsmittel. Es gibt dort elf unterschiedliche Landessprachen, davon sind Englisch und Afrikaans sehr verbreitet.
Zisch: Weshalb bist du wieder nach Deutschland zurück?
Wessolleck: Unsere Zeit in Afrika war begrenzt, und so sind wie wieder nach Deutschland zurückgekommen.
Zisch: Was hat dir gut an Afrika gefallen?
Wessolleck: Es war schön, neue Freunde aus unterschiedlichen Ländern kennen zu lernen, und ich habe mit dem Töpfern angefangen.
Zisch: Gibt es auch Unterschiede beim Essen und was war dein Lieblingsgericht?
Wessolleck: Das Essen war ganz toll, es gab sehr viele unterschiedliche Früchte, Gemüse und tolle Gewürze. Mein Lieblingsessen waren Bobotie, das ist Hackfleisch mit Gemüse und Kartoffelbreiauflauf. Dann auch Curry’s Milk Tart und vieles mehr.
Zisch: Wie war das Leben für deine Kinder in Afrika?
Wessolleck: Meine Kinder gingen in die Deutsche Schule in Johannesburg. Jede Schule hatte ihre eigene Schuluniform. Die Schule hatte auch ein eigenes Schwimmbad, auch die Badeanzüge meiner Töchter waren in den Schulfarben. Ihre Freizeit verbrachten sie oft auf einem Reiterhof. Zu allen Aktivitäten mussten sie immer von uns hingefahren werden.
Zisch: Würdest du Afrika weiter empfehlen?
Wessolleck: Zum Urlaub machen würde ich jederzeit wieder nach Afrika gehen, leben wollte ich dort allerdings nicht mehr.
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