Das Ende von Töröö
Eine Kita möchte mit Benjamin Blümchen nichts mehr zu tun haben. Das Problem sind seine Essgewohnheiten. .
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Eine städtische Kita, die seit 1992 den Namen "Benjamin Blümchen" trug, möchte so nun nicht mehr heißen, wie Medien aus der sächsischen Stadt berichten. Viele Kinder würden Benjamin ja nur noch aus den Erzählungen ihrer Eltern kennen, sagt ein Rathaussprecher (ein Argument, nach dem wohl 90 Prozent aller Kitas und Schulen umbenannt werden müssten). Doch der noch viel gewichtigere Grund: Benjamin frisst zu viel Zucker.
Dem Sprecher zufolge ist "der bequeme, Zuckerstücke vernichtende Elefant nicht mehr vereinbar mit der Konzeption der Einrichtung". Diese dürfe sich seit zwei Jahren "sportliche Kita" nennen und lege viel Wert auf Natur und Bewegung. Daher muss Benjamin nun einpacken. Er ist einfach kein gutes Vorbild, besingt sogar in dem Song "Ich liebe Zuckerstückchen", wie sehr ihn die kleinen Würfelchen beruhigen, wenn er sich aufregt. Tschö mit ö. Da kann der Herr Blümchen noch so nett tröten und sich noch so sehr für benachteiligte Kinder einsetzen.
Wie jetzt? Sollten wir unsere Mitmenschen und -tiere nicht gerade mit all ihren Schwächen lieben oder wenigstens schätzen? Wäre das nicht eine schönere Botschaft an die Kita-Kinder, als den guten alten Benjamin zu canceln? Wenn das mal all die Kindergärten erfahren, die nach den notorischen Flunkerern Pinocchio und Pippi Langstrumpf benannt sind...
Benjamin in seinem Neustädter Zoo will das jedenfalls nicht auf sich sitzen lassen. Mit seinem Freund Otto feilt er an einem Plan, wie er die Weltherrschaft an sich reißen kann. Oder zumindest die Leitung der Bautzener Kita, die mittlerweile "Spreewichtel" heißt. Oder eher: noch.
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