Dämlich sind nur die Eltern
KOMÖDIE: "Enkel für Anfänger" von Wolfgang Groos.
epd
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Weniger schön ist die lieblose Inszenierung des Films von Wolfgang Groos. Der Trend geht zum Klischee: Das an der Oberfläche so stimmige Konzept der Mehrgenerationenkomödie wird von lauter Einfällen unterminiert, die aus der Pädagogenmottenkiste (statt Smartphone-Bildschirm die gute alte Schreibmaschine als Therapie für aufmerksamkeitsgestörte Kinder) oder dem Repertoire von Mario Barth (übervorsichtige Öko-Eltern mit ihren "absurden" Essensregeln) stammen könnten. Die wesentlichen Konflikte sind bereits zur Hälfte der Laufzeit gelöst, denn natürlich kommen die neuen Großeltern bei den Ausleihenkeln großartig an; Schwierigkeiten machen, wie in fast allen deutschen Kinderfilmen, vor allem die dämlichen Eltern. Mit anderen Worten: Keine der dargestellten Beziehungen wirkt besonders realistisch. Ob Drehbuchautor Robert Löhr schon mal dabei war, wenn bis dato kinderlose 70-Jährige versuchen, Zehnjährige zu beschäftigen? Nicht, dass es so unwahrscheinlich wäre, wenn sich Jung und Alt verstehen – der Prozess der Annäherung läuft einfach so viel interessanter ab als die Ad-hoc-Harmonie, die hier behauptet wird. (Läuft flächendeckend, ab 6)