Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 II
Claras Geburtstag
Von Zoé Mignot, Klasse 4, Staufenbergschule, Durbach
Do, 1. Jul 2021, 11:58 Uhr
Schreibwettbewerb
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Am Ufer angekommen lud Papa die Tauchausrüstung ins Gummiboot. "Wo fahren wir denn hin, Papa?", wollte Clara wissen. "In eine wunderschöne Bucht, die ich bei meinem letzten Tauchgang entdeckt habe." "Das hört sich ja spannend an." "Ja, das ist es auch. Jetzt helfe mir noch, die eine Sauerstoffflasche einzuräumen, und dann können wir los." "Oh, ja."
15 Minuten später waren sie an der Bucht. Clara staunte: "Du hattest recht, Papa, die Bucht ist wunderschön!" "Ja, da staunst du. Was?" Plötzlich machte Clara ein erschrockenes Gesicht. "Was ist denn los?", fragte Papa. Jetzt hörte sich Claras Stimme erschrocken an: "Um uns schwimmt irgendwie ein Tier!" Sie schauten über den Rand des Gummibootes und, tatsächlich, um sie herum schwamm ein Delfin. "Papa, schau nur, wie schrecklich, der Delfin hat sich mit seiner Schwanzflosse in einem Fischernetz verfangen!" Da sprang Clara ins Wasser. "Was machst du Clara?" " Ich schwimme mit dem Delfin und versuche, ihn an Land zu locken, damit wir ihn in die Tierauffangstation bringen können." "Das ist eine sehr gute Idee", meinte Papa "Ich fahre mit dem Gummiboot und du schwimmst mit dem Delfin." "Dann nichts wie los!"
Eine halbe Stunde später waren sie an Land und Papa hatte unterwegs bei der Tierauffangstation angerufen und gefragt, ob sie noch Platz für einen Delfin hätten. Die Chefin der Tierauffangstation hatte gleich zwei Mitarbeiter losgeschickt, und als wir am Ufer ankamen, warteten sie bereits auf uns. Sie nahmen den völlig erschöpften Delfin und legten ihn in einen Bottich, der mit Wasser gefüllt war. Dann nahmen sie die Henkel, die am Bottich befestigt waren, und trugen ihn in die Tierauffangstation. "Wir werden das Fischernetz entfernen und dann werden wir ihn so lange behalten, bis die Wunde verheilt ist und er wieder richtig schwimmen kann. Vielleicht wollen Sie uns ihre Telefonnummer geben und wir werden sie anrufen, wenn wir das Fischernetz entfernt haben. Dann können wir auch ungefähr sagen, wie lange er bei uns bleiben muss." "Kann ich dann ab und zu vorbeikommen und nach ihm schauen und Ihnen vielleicht auch bei anderen Tieren helfen?", fragte Clara aufgeregt. "Kennst du dich denn mit Tieren gut aus?", fragte der eine Pfleger "Ja, sehr gut. Meine Mama ist Tierärztin und ich habe ihr schon viel in der Praxis geholfen." "Dann kannst du ja mal mit deiner Mama vorbeikommen. Denn unser Tierarzt ist in Rente gegangen und es gibt keinen Nachfolger!" "Das macht sie bestimmt gerne, denn sie verdient im Moment nicht viel Geld. Ihre Patienten waren mit der Urlaubsvertretung nicht zufrieden und haben zum Teil den Tierarzt gewechselt. Sie ist bestimmt froh, wenn sie hier ein paar Tiere behandeln kann." "Dann sehen wir uns ja bestimmt morgen", sagte der Tierpfleger zum Schluss.
Als sie wieder zu Hause waren, erzählte Clara alles ihrer Mutter und ihren zwei kleinen Geschwistern. Ihre Mutter war sofort damit einverstanden, sich um die Tiere der Tierauffangstation zu kümmern und gleich morgen mit ihr hinzugehen. Später rief der Pfleger an und sagte, dass die Wunde ziemlich tief war und dass sie meinen, bis die Wunde gut verheilt ist, würde es ein halbes Jahr dauern. Bis er wieder richtig schwimmen wird können, müsste er insgesamt ein ganzes Jahr in der Tierauffangstation bleiben.
Am Abend kam ihre beste Freundin Luna und Clara erzählte ihr alles. Danach ließen sie sich von Claras Mutter erklären, wie man Meerschweinchen auf den Arm nimmt. Und sie hielten sie so lange auf dem Arm, bis Luna gehen musste. Plötzlich fragte Luna, wie die zwei Meerschweinchen eigentlich hießen. Da sagte Clara, dass sie noch keine Namen haben, und dann überlegten sie, wie sie heißen könnten. Plötzlich sagte Luna: "Wie wäre es mit Clara und Linus?" "Das ist eine super Idee!"
Am nächsten Morgen holte Papa die Zeitung aus dem Briefkasten und da fiel ihm eine Schlagzeile ins Auge: "Delfin gerettet". Er schrie durchs ganze Haus: "Clara, wir sind in der Zeitung!" "Echt, wie cool!", meinte Clara und das erzählte sie gleich Luna in der Schule.
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