Bühne frei für "Barty Party"
Die Australierin Ashleigh Barty steht im Finale von Melbourne und trifft dort überraschenderweise auf Danielle Collins aus den USA.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
"Es ist unwirklich", sagte Barty nach ihrem einseitigen 6:1, 6:3 im Halbfinale am Donnerstag gegen die frühere US-Open-Finalistin Madison Keys. "Ich werde rauskommen am Samstag, es mit einem großen Grinsen im Gesicht genießen und sehen, was passiert."
So, wie Barty bisher auftritt, spricht vieles dafür, dass sie den großen Erwartungen der sportverrückten Australier auch im letzten Frauen-Match dieses Turniers standhält. Als Favoritin wird die 25-Jährige der Überraschungsfinalistin Danielle Collins gegenüberstehen – auch wenn die Amerikanerin bei ihrem Comeback nach gesundheitlichen Problemen unerschrocken durchs Turnier marschiert. Mit dem klaren 6:4, 6:1 gegen die French-Open-Gewinnerin von 2020, die Polin Iga Swiatek, erreichte Collins erstmals ein so großes Finale. "Gegen die Nummer eins der Welt in ihrem Land zu spielen – ich denke, das wird wirklich spektakulär", sagte sie.
Der Unterstützung des Publikums in der Rod-Laver-Arena kann sich Barty gewiss sein, wenn die "Barty Party", wie es auf einem Plakat stand, ihren Höhepunkt erreichen soll. Ihre Popularität beruht auch darauf, dass sie bodenständig und nahbar geblieben ist. Dabei führt Barty mittlerweile seit mehr als zwei Jahren die Weltrangliste an. Sie kürte sich 2019 zur French-Open-Siegerin und im vergangenen Jahr zur Wimbledon-Gewinnerin. Ein Triumph beim Heim-Grand-Slam nach den Jahren mit ihrer Tennis-Pause, mit dem Sportarten-Wechsel, ihrer Rückkehr und Auszeiten während der Corona-Pandemie hätte noch mal eine andere Dimension.
Bewundert wird die 25-Jährige aus dem australischen Bundesstaat Queensland für ihre Athletik, ihr vielseitiges Talent und ihr elegantes sowie variables Spiel. Mit ihrem unangenehmen Rückhand-Slice nervte Barty auch die Amerikanerin Keys, der sie einen Klassenunterschied aufzeigte. Imposant, dass die nur 1,66 Meter große Athletin weiter keinen Satz und nur ein Aufschlagspiel im Turnier verloren hat.
Nicht immer im Laufe ihrer Karriere war Barty dem Druck gewachsen. Nach den US Open 2014 war sie ausgebrannt. Sie zog zu ihrer Familie in den Norden Australiens und ging zum Angeln anstatt auf Tennis-Turniere. Und sie schloss sich dem Kricket-Team der Brisbane Heat an. Ihre Kricket-Qualitäten zeigen ein wenig auch ein Video, das in diesen Tagen über den Twitter-Kanal der Australian Open die Runde machte. "Ich bin als Person gewachsen, ich bin als Spielerin gewachsen", sagte die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin in den Tagen von Melbourne: "Ich habe das Gefühl, ich bin eine komplettere Tennisspielerin. Ich liebe es absolut, hier zu spielen. Es hat viel Spaß gemacht, und hoffentlich ist noch ein bisschen was übrig."
Egal, wie ihr Endspiel ausgeht, einen Titel werden die Australier am Samstag in jedem Fall feiern. Im Doppel-Finale mit ausschließlich australischen Männern treffen die Publikumslieblinge Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis am Samstag auf Matthew Ebden und Max Purcell. Ein australischer Tennis-Festtag steht bevor.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ