Zentralisierung

Brauerei Feldschlösschen plant in Rheinfelden/Schweiz Investition im zweistelligen Millionenbereich

Die Brauerei Feldschlösschen plant in Rheinfelden den Bau eines Hochregallagers mit einer Höhe von 30 Metern. Die Firma hofft auf einen Baubeginn Anfang 2026.  

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Präsentieren das Modell: Tim Fischbach... Amstutz, Franco Mazzi und Gaby Gerber  | Foto: Valentin Zumsteg
Präsentieren das Modell: Tim Fischbacher (von links), Thomas Amstutz, Franco Mazzi und Gaby Gerber Foto: Valentin Zumsteg

Die Brauerei Feldschlösschen, die 2026 ihr 150-Jahr-Jubiläum feiern kann, will in Schweizer Rheinfelden mehr Lagerkapazitäten schaffen. "Das ist eine Investition für die nächsten 150 Jahre. Damit wird der Standort Rheinfelden weiter an Bedeutung gewinnen", erklärte Thomas Amstutz, CEO der Feldschlösschen Getränke AG, am Dienstagnachmittag vor den Medien. Geplant ist der Bau eines Hochregallagers im Anschluss an die bestehende Flaschenfüllerei. Das Investitionsvolumen beziffert Amstutz auf einen "hohen zweistelligen Millionen-Betrag".

Wir müssen zentralisieren.Tim Fischbacher

Das geplante Gebäude soll 75 Meter breit, 100 Meter lang und 30 Meter hoch werden (plus fünf Meter im Boden). Damit es realisiert werden kann, braucht es eine Revision des Zonenplans, denn dieser sieht aktuell nur eine zulässige Bauhöhe von 20 Metern vor. Neu soll in einem begrenzten Abschnitt des Areals eine Bauhöhe von 30 Metern ermöglicht werden. Feldschlösschen lege großen Wert darauf, das Schloss-Ensemble zu erhalten und zu pflegen. Der geplante Neubau tangiere den historischen Gebäudekomplex des Schlossareals nicht, halten die Verantwortlichen der Getränkefirma fest. Um eine hochwertige architektonische Formsprache zum Schloss zu finden, arbeite Feldschlösschen eng mit den Behörden und dem Architekten Dominique Salathé aus Basel zusammen, erklärt Gaby Gerber von der Geschäftsleitung. Weiter sieht die Revision auch qualitätssichernde Maßnahmen für Neubauten vor.

Kann das Hochregallager wie vorgesehen realisiert werden, benötigt Feldschlösschen die Außenlager in Wallbach, Kaiseraugst und Läufelfingen nicht mehr. "Wenn wir langfristig nachhaltig aufgestellt sein wollen, müssen wir zentralisieren", erklärt Projektleiter Tim Fischbacher. Eine Voruntersuchung für den Umweltverträglichkeitsbericht wurde bereits ausgearbeitet, dieser enthält aktuelle Verkehrsmessungen und verifizierte Prognosen. "Durch die Inbetriebnahme des Hochregallagers nimmt der durch Feldschlösschen verursachte tägliche Lastwagen-Verkehr um lediglich elf Fahrten zu", sagte Fischbacher. Auf die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde das Projekt keinen Einfluss haben.

Jetzt sei ein gutes Zeitfenster für die Investition

Feldschlösschen gehört seit dem Jahr 2000 zum Carlsberg-Konzern, der 150 Ländergesellschaften umfasst. "Es gibt in der Gruppe einen Kampf um die finanziellen Mittel. Jetzt ist ein gutes Zeitfenster für eine solche Investition in Rheinfelden", schildert Thomas Amstutz. Daraus resultiert aber ein gewisser Zeitdruck. Deswegen soll nun die Teilzonenplanrevision für das Feldschlösschen-Areal vorgezogen werden, obwohl in Rheinfelden aktuell die Gesamtrevision erarbeitet wird. Der Stadtrat steht hinter diesem Projekt, wie Stadtammann Franco Mazzi ausführte. "Das ist sehr bedeutend für Rheinfelden. Feldschlösschen ist der größte Arbeitgeber und auch steuermäßig sehr wichtig."

Am Dienstagabend informierte der Stadtrat die Bürgerinnen und Bürger über die geplante Teilzonenplanänderung "Arbeitszone Feldschlösschen". Inzwischen läuft das 30-tägige Mitwirkungsverfahren. Im Februar oder März 2025 soll die öffentliche Auflage durchgeführt werden. Ziel ist es, dass die Einwohnergemeinde-Versammlung im Juni 2025 über die Teiländerung entscheiden kann. Läuft alles rund, möchte Feldschlösschen Anfang 2026 mit dem Bau für das Hochregallager beginnen.

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