Boule, Toiletten und die Windkraft

Die Fragerunde im Gemeinderat Titisee-Neustadt nutzt eine Bürgerin gleich für mehrere Anliegen und Anregungen. Vor allem fordert sie ein, der Bevölkerung Informationen über die Windkraftpläne zukommen zu lassen.  

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Sie selbst, so die Bürgerin, sehe den Bau von Windkraftanlagen wegen Optik und Geräuschen skeptisch, habe es vergangenes Jahr jedoch verpasst, beim Regionalverband Südlicher Oberrhein eine entsprechende Stellungnahme abzugeben. Dies war möglich, nachdem der Verband einen ersten Entwurf mit geeigneten Bauflächen veröffentlicht hatte (die BZ berichtete mehrfach). Auf Gemarkung der Stadt waren 16 sogenannter Vorranggebiete für Windkraftanlagen festgestellt worden. Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung im August 2024 eine Stellungnahme beschlossen, in der er Hinweise und Einschätzungen zu diesen Flächen gibt.

Sie mache immer wieder die Erfahrung, dass die Menschen nicht Bescheid wüssten, etwa auch mit dem Regionalverband als Institution nichts angefangen könnten, so die Bürgerin. "Wir sollten über dieses Thema reden", sagte sie und forderte so bald wie möglich einen Infoabend. Viele Menschen seien "fürchterlich träge und müssen da drauf gestupft werden".

Nach der ersten Offenlage der potentiellen Flächen für Windkraftanlagen im vergangenen Jahr stehe nun eine zweite an, erklärte Bürgermeister Gerrit Reeker. Allerdings könne er dafür keinen Termin nennen – der Regionalverband habe viele Stellungnahmen bekommen. Seiner Meinung nach sei es nicht zielführend, sich jetzt über Gebiete zu unterhalten, die womöglich im weiteren Verfahren aus der Planung fallen. "Dass eine Fläche genannt wird, heißt nicht, dass sie auch bebaut wird", so Reeker weiter, der den Hinweis der Frau auf mehr Informationen jedoch aufnahm.

Weiter ging es der Bürgerin um die Belebung des Kurgartens in Neustadt und ihre laut eigener Aussage schon einmal geäußerte Idee, dort eine Bouleplatz anzulegen. "Das ist eine schnell umgesetzte Sache und könnte zu einen Treffpunkt werden." Es gebe, ließ Reeker wissen, weitere Initiativen und Vorschläge für den Kurgarten, jedoch sei ein Bouleplatz eine gute Idee.

Die Bürgerin stellte weiter die Frage, ob der Hirschenbuckel der geeignete Platz für ein öffentliches Toilettenhäuschen sei, da Menschen mit Behinderung es nur schwer erreichen könnten. Sie könnte sich in dem "besonderen Bau" viel besser ein Kiosk vorstellen. Dass das Gebäude so lange ungenutzt war, sei eine Vergeudung.

"Barrierefreiheit ist in der ganzen Stadt ein Thema", hob der Bürgermeister auf die Topografie ab. Man könne sich mögliche Standorte für öffentliche Toiletten nicht immer aussuchen, wichtig sei, ein solches Angebot zu schaffen.
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