Jörg Zittlau über Nerds
"Bloß nicht knuddeln oder herzen"
BZ-INTERVIEW mit Jörg Zittlau über Nerds, den Umgang mit solchen Sonderlingen und was man von ihnen lernen kann.
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Außenseiter, Streber, Langweiler – so wurden früher Sonderlinge bezeichnet. Heute fällt immer öfter der Begriff "Nerd" – gesprochen "Nöhrd". Galten Nerds vor Jahren noch als trottelige, verschrobene Computerfreaks oder lebensfremde Fachidioten, wird das Nerdsein heute gesellschaftsfähig. Mit dem Erfolg der Piratenpartei erobern Nerds den Alltag und die Medien. Sachbuchautor Jörg Zittlau hat sich mit dem Phänomen des Nerds intensiv beschäftigt. Michael Neubauer sprach mit ihm.
BZ: Vor einigen Jahren hätte man keinesfalls mit einem Nerd in einer WG wohnen wollen. Heute werden sie in Gestalt der Piraten sogar in Landesparlamente gewählt. Ist das Nerdsein inzwischen gesellschaftsfähig?Zittlau: Absolut. Wir haben es mit einer Menschengattung zu tun, die derzeit en vogue ist. Nicht nur in der Politik, auch im Privaten: Im Prinzip ist ja jeder froh, wenn er einen Nerd in seinem Bekanntenkreis hat, der einen abgestürzten Computer wieder zum Laufen bringen kann. Was den Nerd auszeichnet, ist sein ...