Bittere Erfahrung"
Seine Versetzung nach Freiburg hat der langjährige Vertraute von Benedikt XVI., Georg Gänswein, als Verbannung wahrgenommen. "Der Eindruck, ich sei ins Exil geschickt worden, drängte sich in der Tat nicht wenigen Menschen auf", sagte Gänswein der katholischen Zeitung Die Tagespost. "Ich selbst habe das ehrlicherweise auch so empfunden", betonte der 67-Jährige in seinem ersten Interview, nachdem ihn der Papst am Montag offiziell zum neuen Vatikan-Botschafter für das Baltikum ernannt hatte. So offen hatte sich Gänswein bisher nicht zu seinem Abschied aus Rom vor einem Jahr geäußert. Er sei ohne Murren der Anweisung des Papstes nachgekommen. "Das war eine bittere persönliche Erfahrung." Er habe sich nicht entmutigen lassen und gehofft und gebetet, dass eines Tages eine neue Aufgabe auf ihn warte, so Gänswein: "Nun ist sie da." Das Amt als Nuntius mit Sitz in Litauens Hauptstadt Vilnius sehe er als Vertrauensbeweis des Papstes: "Die neue Mission führt mich in ein Land beziehungsweise in Länder, die angesichts der aktuellen politischen Lage eine delikate Herausforderung darstellt", sagte der gebürtige Schwarzwälder.
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