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Zisch-Interview mit Filmproduzent Valentin Holch

"Bis alle Schnipsel im Kasten sind"

Mein Onkel Valentin Holch ist Filmproduzent in Hamburg. Da er uns aufgrund von Dreharbeiten im Schwarzwald in letzter Zeit öfter besucht hat, kam ich, Zisch-Reporterin Martha Holch, auf die Idee, ihn zu interviewen, um mehr über das herauszufinden, was er so macht.  

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Zisch-Reporterin Martha Holch hat ihren Onkel Valentin Holch interviewt. Foto: Privat
Zisch: Wie bist du Produzent geworden?
Holch: Nach dem Studium der Theater, -Film- und Fernsehwissenschaften habe ich beim Film ganz unten mit Kaffeekochen und Brötchenschmieren angefangen und mich hochgearbeitet.
Zisch: Hast du schon mit berühmten Leuten gedreht?
Holch: Berühmt ist ja immer relativ. Sicherlich mit sehr bekannten Leuten. Mit Til Schweiger habe ich bei dem Projekt "Wir müssen reden" gedreht, bei dem er in einer Szene halbtot in einen Teller fallen musste und das so realistisch gespielt hat, dass wir dachten, es wäre wirklich so. In diesem Projekt haben auch die bekannten Schauspielerinnen Cordula Stratmann und Anette Frier mitgespielt, mit denen ich sehr gern arbeite.
Zisch: Welchen Film oder welche Serie drehst du gerade?
Holch: Zurzeit arbeite ich an zwei Projekten. Für den NDR entwickle und drehe ich die Serie "Neues aus Büttenwarder", die im Norden Deutschlands sehr beliebt ist. Für den SWR arbeite ich an der bekannten Kinderserie "Tiere bis unters Dach".
Zisch: Was passiert denn so in dieser Serie?
Holch: Im Grunde folgt diese Serie mehreren Familien im Schwarzwald und hat viel mit Tieren zu tun. Oft wird ein Tier aus einer misslichen Lage von Kindern und Erwachsenen gerettet, es ist also eine Tierretter-Serie. Sie kommt immer sonntags vor der Sendung mit der Maus.
Zisch: Wo spielt die Serie?
Holch: "Tiere bis unters Dach" spielt an einem fiktiven Ort im Hochschwarzwald, wir drehen vor allem auf einem Hof in der Nähe des Glottertals.
Zisch: Was macht eigentlich ein Produzent?
Holch: Ein Produzent hat die Verantwortung für die gesamte Realisierung eines Filmprojektes von A bis Z. Das fängt mit der ersten Idee für die Geschichte an, geht weiter mit der Entwicklung des Drehbuches, der Auswahl der Regie und den Schauspielern und mündet in den eigentlichen Dreh. Dann haben wir ganz viele kleine Schnipsel aller Szenen, die wir in der richtigen Reihenfolge aneinander "kleben" müssen. Das ist wie ein großes Puzzle. Wenn alles fertig ist, gebe ich das an die Kollegen des SWR, welche das dann auch nochmal überprüfen. Sind sie damit happy, habe ich meinen Job gut gemacht.
Zisch: Wie lange dreht ihr an einer Folge "Tiere bis unters Dach"?
Holch: Wir brauchen fünf Drehtage für eine Folge, bis alle Schnipsel im Kasten sind. Warum sagt man Kasten? Früher wurde der belichtete Film in einem lichtdichten Kasten aufbewahrt. Heute sagt man das immer noch so, obwohl wir inzwischen natürlich längst alles digital aufzeichnen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 29. November 2019: PDF-Version herunterladen

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