Bilder der Zerstörung
SCIENCE-FICTION: "Geostorm".
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Mithilfe eines Satelliten-Netzwerkes, das den ganzen Erdball umspannt, konnte die Menschheit das Wetter unter seine Kontrolle bringen. Aber nach drei Jahren weist die Anlage fatale Fehlfunktionen auf. In Afghanistan wird eine komplettes Wüstendorf schockgefroren, in Hongkong explodieren die Gasleitungen in der glühenden Sommerhitze, in Rio rollt ein Eis-Tsunami an die Copacabana.
Jake (Gerard Butler), der Ingenieur und Erfinder der Anlage, stellt bald fest, dass hinter den Systemausfällen gezielte Sabotageaktionen auf Regierungsebene stecken. Und schon läuft der Countdown zum allesvernichtenden Geostorm. Dabei bleibt zwischen den digitalen Katastrophenszenarien noch ein wenig Zeit, um die konfliktgeladene Beziehung zwischen Jake und Bruder Max (Jim Sturges) in sinnfreien Dialogen aufzuarbeiten.
Als Drehbuchautor und Produzent von "Independence Day" und "Godzilla" gehört Regisseur Dean Devlin zu den engsten Kollegen Roland Emmerichs, und so sieht "Geostrom" über weite Strecken wie eine Best-of-Zitatensammlung des schwäbischen Desastermeisters aus. Aber die Bilder der Zerstörung wirken nur noch wie die letzten Zuckungen eines sterbenden Genres. Eine schlampig erzählte Story, fern aller Logik und ohne jede glaubwürdige Figurenzeichnung. Gerard Butler konnte als brustbehaarter Spartaner-Chef in "300" ja vielleicht eine gute Figur machen, hier hat er wenig Chancen. Ihm hat man als deutsche Raumschiffkommandantin Alexandra Maria Lara (siehe Ticket-Interview) zur Seite gestellt, die mit bierernster Miene und krudem Technik-Vokabular eine wenig überzeugende Stichwortgeberin ist und auf ihrem Durchbruch in Hollywood wohl noch ein wenig länger warten muss. (Läuft flächendeckend, ab 12)
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