Tierpark
Besucherrekord am Mundenhof – jetzt muss in die Infrastruktur investiert werden
Noch nie kamen mehr Besucher auf den Mundenhof als im vergangenen Jahr. Doch der Erfolg bringt auch Probleme mit sich: An Wochenenden und Feiertagen stößt der Tierpark an seine Grenzen.
Do, 22. Feb 2018, 11:59 Uhr
Freiburg
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Schon seit einigen Jahren investiert die Stadt auf dem Mundenhof in den Ausbau der Infrastruktur. Aktuell stehen Umbau und Sanierung der Hofwirtschaft an. So wurde in der denkmalgeschützten Fassade eine zweite Öffnung für den Verkauf geschaffen. "Ich hoffe, dass die Schlangen und Wartezeiten damit kürzer werden", sagt Nicole Schmalfuß, Leiterin des zuständigen Forstamts. "Die Gaststätte war dem Ansturm nicht mehr gewachsen." Saniert werden in diesem Jahr noch Küche, Toiletten und Umkleidebereiche fürs Personal. Ebenfalls bis Jahresende wird ein neuer Toilettentrakt für Besucher fertig, künftig wird es mehr und behindertengerechte WCs geben. In diese Sanierungen investiert die Stadt 600 000 Euro.
Zurück geht seit einigen Jahren das Interesse am naturpädagogischen Angebot "Kontiki", an dem 2017 insgesamt 3315 Kinder und Jugendliche teilnahmen, 10,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Stuchlik begründet dies mit dem Ausbau der Nachmittagsbetreuung an den Schulen. Der Mundenhof will aber an "Kontiki" festhalten – "wir müssen das Angebot weiterentwickeln", sagt Stuchlik. Zurückgegangen ist auch die Nachfrage an den schulspezifischen Angeboten: 2017 nahmen 74 Klassen mit 1237 Kindern daran teil, 18 Prozent weniger als 2016.
Den Mundenhof perspektivisch weiterentwickeln wollen die Verantwortlichen im Hinblick auf den neuen Stadtteil Dietenbach, der für einen weiteren Besucherzuwachs sorgen wird. Das werde eine herausfordernde Aufgabe, die womöglich zusätzliches Personal erfordere, sagt Mundenhof-Co-Leiterin Susanne Eckert. Stuchlik denkt über an den Ausbau der genutzten Flächen und zum Beispiel daran, ein Winterangebot zu schaffen; in den Hofgebäuden gebe es viel Platz. Insgesamt 680 000 Euro im Jahr nimmt der Mundenhof durch Parkgebühren (knapp 500 000 Euro; zwei Drittel der Besucher kommen mit dem Auto), Gastronomie, Veranstaltungen, Vermietung, Spenden, Sponsoring und Tierverkäufe ein. Damit bestreite man alle laufenden Kosten außer das Personal und bauliche Investitionen, sagt Eckert. Auf dem Mundenhof sind 23 Mitarbeiter (18,5 Stellen) und zwölf Auszubildende beschäftigt.
Eher langsam voran geht der Umbau des früheren Bärengeheges, es wird ein Zuhause für zwei Buntmarder. Das liege auch daran, dass das eigene Team vieles selber mache; das spare Geld, brauche aber mehr Zeit, sagt Eckert. Im vergangenen Jahr sei man beim europäischen Zuchtprogramm nicht zum Zuge gekommen, inzwischen stehe man aber "weit oben" auf der Liste für die Zuteilung eines jungen Pärchens. Die Kosten für das Gehege betragen 370 000 Euro, 200 000 steuert die Stadt bei, den Rest der Förderverein. Zudem wird derzeit eine Präriefläche im Nordamerikagehege angelegt.
Seinen 50. Geburtstag feiert das Tiergehege am 23. September mit einem Tierpflegersonntag, an dem Besucher eng in Kontakt mit den Tieren kommen. Auf dem Mundenhof leben 300 Tiere, insgesamt 30 verschiedene Arten.
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