Drogenplatz

Bemerkenswert, wie die Situation rund um den neuen Drogenplatz verharmlost wird

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Zum Bericht "Der Drogenplatz ist auch im Kopf" (BZ vom 21. Dezember).

Als beruflicher Anrainer ist es bemerkenswert, wie die Situation rund um den neuen Drogenplatz verharmlost wird. Zur Vorgeschichte: Leichtfertig und auf Drängen verschiedener Kaufleute der Freiburger Innenstadt wie des benachbarten Colombi-Hotels hat die Stadt einen bewährten am Rand des Colombiparks gelegenen parzellierten Drogenplatz aufgegeben, in der Szene "Käfig" genannt. Es wurde großzügig für einen Spielplatz gespendet, der natürlich genau dort gebaut werden soll. Gegen den expliziten Rat der Experten der Drogenberatungsstelle Drobs wurde zuerst der völlig ungeeignete Pergolaplatz gebaut und dann der genauso ungeeignete Platz am Berufsschulzentrum. Es ist absurd von von Kirchbach zu behaupten, der neue Platz "laufe gut". Es gibt nur Gründe auch gegen diesen Platz:
1. In direkter Nachbarschaft liegt das erwähnte Berufsschulzentrum, in dessen Umfeld man regelmäßig Kontakte zwischen Dealern und Jugendlichen beobachten kann.
2. Drobs ist für eine Betreuung der Drogenabhängigen jetzt viel zu weit entfernt.
3. Benachbart gibt es eine Drogenschwerpunktpraxis, wo Leute den Ausstieg aus der Sucht versuchen. Die laufen jetzt an ihren ehemaligen Dealern vorbei.
4. Es kommt auch auf dem benachbarten Unigelände regelmäßig zu unbefugten Zutritten, in Treppenhäusern liegen gebrauchte Spritzen, Erbrochenes, Reste von Drogen herum. Die Leute sind auch schon in die Sozialbereiche des Gebäudes gelangt, das Sicherheitsgefühl gerade der Uni-Mitarbeiterinnen und Studentinnen hat stark gelitten.
5. Die Stadt betont, man möchte Drogenabhängige "nicht verdrängen". Genau das passiert doch aber, Frauen zum Beispiel sind nicht mehr unter Sozialkontrolle wie am "Käfig".
6. Der Platz verwahrlost und vermüllt völlig. Selbst im Winter kann man den Geruch noch an der Kreuzung Richtung Hauptbahnhof wahrnehmen.
7. Es ist nicht ausreichend, im Umfeld dieses Drogenplatzes an Stellschräubchen herumzudrehen, irgendein ominöses "Sicherheitskonzept" anzukündigen. Dadurch wird eine schlechte Lösung nicht besser.

Es muss ein deutlich besser geeigneter Platz gefunden werden. Eine nahe liegende Lösung wäre die Rückkehr an den jahrzehntelang bewährten "Käfig". Herrn von Kirchbach könnte man ansonsten vorschlagen, ein Konzept aus einer Hand mit Drobs, Aufenthaltsplatz und Schlafplätzen auf dem großen Baugelände am Rathaus im Stühlinger zu verwirklichen. Dann könnten seine städtischen Mitarbeiter die von ihm geforderte gesellschaftliche Solidarität mit Dealern, Drogenabhängigen, Prostitution und Begleitkriminalität unter Beweis stellen.
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