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Bei Anruf zuhören

Wo Kinder und Jugendliche ihre Sorgen auch lassen können.  

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Früher musste man wählen, heute wird getippt.   | Foto: bramgino (adobe.com)
Früher musste man wählen, heute wird getippt. Foto: bramgino (adobe.com)
Mobbing, schlechte Noten. Manchmal kann das Leben irre anstrengend sein. Ein Griff zum Telefonhörer kann helfen. 0800-1110111 oder 0800-1110222 sind die Nummern der Telefonseelsorge Deutschland. Doch was steckt dahinter? Die Telefonseelsorge ist ein auf christlichen Werten aufgebautes Hilfesystem, bei dem Hilfesuchende mit ehrenamtlichen Mitarbeitern per Telefon oder Mail Kontakt haben können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hören den Betroffenen zu und nehmen sich Zeit für sie. Sie arbeiten anonym und sind offen für die Probleme aller Menschen, unabhängig von der Religion, Weltanschauung, Nationalität oder Geschlecht.

Marlis Henneke, die seit 27 Jahren ehrenamtlich in der Telefonseelsorge Duisburg tätig ist, sagt: "Eltern sind oft berufstätig und haben wenig Zeit für ihre Kinder, darum ist es wichtig, dass ihnen bei der Telefonseelsorge jemand zuhört und Verständnis für sie hat." Häufig rufen die Jugendlichen mit Problemen in der Schule an, weil sie schlechte Noten haben oder nicht viele Freunde finden. Auch die Frage nach der Berufswahl bewegt viele. Die Mitarbeiter versuchen das Problem zu strukturieren, so dass die Hilfesuchende selber Lösungsvorschläge entwickeln.

Für Kinder und Jugendliche gibt es auch noch die Nummer gegen Kummer, das ist die 116111, dort wird auch ein Elterntelefon angeboten. Außerdem gibt es das Projekt "Jugendliche beraten Jugendliche", wenn Jugendliche sich gerne an Gleichaltrige wenden wollen, sich aber bei Bekannten nicht trauen oder niemanden finden, dem sie ihre Sorgen anvertrauen möchten. Die Jugendlichen haben ebenso wie die Erwachsenen eine psychologische Ausbildung bekommen. Die Anrufenden bei der Nummer gegen Kummer sind meist Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren.

Ressort: Schülertexte

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