Ein Teil der Jugend von Ramallah im Westjordanland hat genug vom Kämpfen – und feiert lieber, als gäbe es kein Morgen.
Die Nächte sind wieder lang in Ramallah. Es ist zwei Uhr in der Früh, die Straßen im Zentrum zwischen Uhrenturm und Manara-Platz sind ausgestorben. Doch aus der Cafébar im dritten Stock des Hauses neben dem Kasaba-Theater wummern die Bässe. Und noch immer pilgern Nachtschwärmer herbei, um sich in das Schieben, Hüpfen und Drängeln der Technoparty zu stürzen. "Herrlich", schreit Mona am Treppenabsatz gegen den Lärm an. Sie hat soeben eine Eintrittskarte gekauft. 20 Schekel, umgerechnet vier Euro, kostet das Ticket. ...