Koalabären
Australien will knuffige Tiere mit Millionenprogramm besser schützen
Verkehrsunfälle, Waldbrände und Krankheiten machen dem Koalabär zu Schaffen. Von den einst zehn Millionen Tieren sind noch etwa 43 000 übrig. Jetzt will Australien reagieren.
AFP
Di, 8. Mai 2018, 18:53 Uhr
Panorama
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Mit dem Geld sollen mehrere tausend Hektar Land als Koala-Schutzgebiete ausgewiesen werden. Zudem sollen besonders unfallträchtige Straßenabschnitte gesichert werden. Die Regierung von New South Wales will zudem ein neues Koala-Hospital einrichten, das sich um erkrankte und verletzte Tiere kümmert, sowie eine neue Telefon-Hotline, bei der Bürger Informationen über Koalas in Not übermitteln können. Weitere Mittel sollen in die Erforschung der Tierart fließen.
Studien zufolge ist die Zahl der Koalas im Bundesstaat New South Wales in den vergangenen 20 Jahren um ein Viertel geschrumpft. In vielen anderen Gegenden des Landes ist die Art bereits ausgestorben. Den flauschigen und behäbigen Beuteltieren machen der Verlust von Lebensräumen und die Folgen des Klimawandels zu schaffen. Außerdem wird ihr Bestand durch Waldbrände, Hundeattacken, Verkehrsunfälle und Krankheiten wie etwa Chlamydien verringert. Diese durch Bakterien ausgelöste Krankheit verursacht bei Koalas Blindheit, Unfruchtbarkeit und endet oft tödlich.
In ganz Australien leben nach Schätzungen der Australischen Koala-Stiftung noch 43 000 Koalas in freier Wildbahn. Vor Beginn der europäischen Besiedlung des Kontinents 1788 sollen es mehr als zehn Millionen gewesen sein. In einem unabhängigen Bericht von 2016 waren die Behörden daher zu einer entschlosseneren Strategie zum Erhalt des Koala aufgerufen worden.
Den Naturschutz lässt sich Australien derzeit einiges kosten. Ende April hatte Turnbull angekündigt, in den Erhalt des berühmten Great Barrier Reefs vor der Nordostküste des Landes sollen zusätzlich 500 Millionen australische Dollar fließen.