Grünewalds Isenheimer Altar wird 500 Jahre alt. Passend zum Jubiläum versucht eine neue große Monographie, dem im Dunkel der Geschichte Verschwundenen die Kontur einer Vita zu geben.
Man weiß nicht, ob in Straßburg oder Isenheim. Man weiß so viel nicht. Nur dass Grünewald vor 500 Jahren bei der Arbeit war, scheint klar. Und dass sein Altar spätestens Anfang 1516 im Antoniterkloster im elsässischen Isenheim aufgestellt wurde. Hans Holbein d.Ä. hat ihn da gesehen. Sein Sohn Hans wird von Basel auch bald hergekommen sein. Dessen "Christus im Grabe" scheint eine Antwort auf den Isenheimer Gekreuzigten.
Dann starb die Erinnerung an Grünewald. Dem Vergessen entzog ihn erst wieder Joachim von Sandrart. Der Künstler und Kunsthistoriograph gab ihm in seiner "Teutschen Academie" ...