Aussicht auf Förderung des Schulumbaus in Sölden
Rund 1,5 Millionen Euro wird die Ganztagesbetreuung für Grundschüler in der Gemeinde Sölden kosten. Die Pläne für den nötigen Schulumbau und die Sanierung gehen weiter, da nun Fördergelder bereitstehen.
Bereits im vergangenen Jahr wurde der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule sowie die notwendigen baulichen Maßnahmen und die Finanzierung beraten. Für die Finanzierung der Anbau- und Umbaumaßnahmen der Schule können Förderungen nach der Verwaltungsvereinbarung (VwV) Investitionsprogramm Ganztagsausbau, nach den Schulbauförderrichtlinie und nach der VwV-Ausgleichstock beantragt werden. Nachdem die VwV Investitionsprogramm Ganztagsausbau am 22. März veröffentlich wurde, wurde am 17. April der Förderantrag eingereicht. Der zur Verfügung stehende Fördertopf war jedoch aufgrund der Anzahl der Förderanträge mehrfach überzeichnet, so dass davon ausgegangen werden musste, dass nur ein Drittel der beantragten Förderanträge über ein Losverfahren berücksichtigt werden würde. Im September wurde seitens der Landesregierung beschlossen, ein Paket "Sofortprogramm" auf den Weg zu bringen, damit alle aktuell vorliegenden, vollständigen und korrekten Anträge in den nächsten sechs Jahren gefördert werden können.
"Bislang war unklar, ob es Fördergelder geben wird. Mit der Entscheidung der Landesregierung herrscht hier nur Klarheit, so dass wir unsere Pläne fortentwickeln können", erklärt Bürgermeister Rees. Ohne Finanzierung sei das Projekt für die Gemeinde nicht machbar. Auch bei einer Ausschöpfung aller drei möglichen Fördertöpfe werde die Gemeinde einen erheblichen Eigenanteil erbringen müssen. Bis wann die Förderzusagen vorliegen werden, ist nicht absehbar. Die Planungen für die baulichen Um- und Anbaumaßnahmen bei der Grundschule wurden seitens des Architekturbüros Carré Planungsgesellschaft aus Gutach-Bleibach bereits im Sommer 2023 auf Stundenbasis durchgeführt.
"Da die Finanzierung der baulichen Maßnahmen bis vergangene Woche unklar war, wurde an der Planung nicht weitergearbeitet", sagt Rees bei der Gemeinderatssitzung. Nun ist es dem Architekturbüro aus Kapazitätsgründen nicht möglich, das Projekt weiter zu übernehmen. Derzeit werden mit verschiedenen Architekturbüros Gespräch geführt, die Erfahrungen im Schulbau und Holzbau haben. Welche Summen bei den Fördertöpfen genehmigt werden, ist noch unklar, aber Bürgermeister Rees zeigte sich zuversichtlich, dass die Ganztagesbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 kommen wird. "Sie ist für viele Berufstätige ein attraktives Angebot", erklärt Rees. "Da in Sölden aber viele Eltern ihre Kinder nicht täglich nachmittags in der Schule sehen wollen, haben wir uns für die flexible Variante Ganztagesbetreuung entschieden, bei der im Gegensatz zur Ganztagesschule die Annahme des Angebots freiwillig bleibt." Ein pädagogisches Raumnutzungskonzept wurde bereits in Kooperation mit "Lernlandschaft" erarbeitet.
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