Demo gegen Rechts

Aus Trotz das Kreuzchen bei der AfD gemacht

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zum Bericht "Über 20.000 demonstrieren gegen Rechts" (BZ vom 24. Februar) und zum darauf bezogenen Leserbrief "Eindruck, der Feind steht in der Mitte" (BZ vom 27. Februar).

Peter Wierer und Claudia Wiesmüller sei gedankt für ihren interessanten und ungewöhnlichen Leserbrief, mit dem sie die Zielrichtung der Demo gegen Rechts vom 22. Februar charakterisiert haben. Herr Wierer ist, wie ich auch, bei Professor Vollmer in die Schule gegangen während der Referendarausbildung. Professor Vollmer warnte stets vor politischem Extremismus.

Die 8 Prozent bisherigen Nichtwähler, die bei diesen Wahlen herauskamen aus der Apathie, haben wohl zum großen Teil – den Demos gegen Rechts ist dies geschuldet! – aus Trotz das Kreuzchen bei der AfD gemacht, andere Nichtwähler ließen sich offenbar durch die Linke mobilisieren, die ja – aus dem Wolkenkuckucksheim kommend, traumwandlerisch; von ideologischer Verkrustung wollen wir ja nicht reden, oder? – für die Aufnahme von je einer Million Flüchtlinge pro Jahr plädieren. Damit würden sie der deutschen Wirtschaft (und sich selber) – abgesehen von der Deindustrialisierung – den Todesstoß versetzen!

Was meiner Meinung nach sehr zum Ausdruck gekommen ist in diesen Wahlen, ist der Friedenswille der deutschen Wähler: Mit BSW (4, 9 Prozent), der Linken (8, 7 Prozent) und AfD (20, 7 Prozent) haben wir hier ein Drittel aller deutschen Wähler, die sich für den Frieden erklären.

Nicht eingerechnet jene ziemlich große Zahl von Wählern, die diesmal aus strategischen Gründen die SPD gewählt haben, welche mit dem Mäntelchen der Friedenspartei geworben hat.

Die Erklärung von Frau Weidel am Montagabend nach der Wahl in der ARD, dass es jetzt um die Zukunft gehe, um einen Frieden mit Russland, und nicht um rückwärts gewandte Schuldzuweisungen, wer am Krieg schuld sei: Hiermit hat sogar Frau Weidel einmal Recht. Es ist an der Zeit, den Trump’schen Rückenwind zu nutzen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen.

Es ist an der Zeit, zu gegenseitigem Entgegenkommen zu gelangen, zu Verzicht auf überalterte Forderungen, die sich – angesichts der eine Million toten Soldaten auf beiden Seiten insgesamt – längst überlebt haben. Wie auch ein Artikel in der Badischen Zeitung vor kurzem ausdrückte: Bei den Ukrainern geht der Frust um.

Wir EU-Europäer sollten uns besonnen und konstruktiv einbringen. Konstruktiv! Und nicht wie bei den Minsker Verträgen – nicht wieder mit Lug und Trug und nicht wieder mit Kriegsgeschacher! Seit 2014/15 haben wir hier einiges wieder gutzumachen! Es geht um die Zukunft. Um die Zukunft von Europa.

Susanne Wiesinger, Freiburg
Schlagworte: Peter Wierer, Susanne Wiesinger, Claudia Wiesmüller
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel