US-Freizeitpark

Seaworld stellt umstrittene Vorführungen mit Orcas ein

Nach anhaltenden Protesten stellt der US-Freizeitpark Seaworld seine umstrittene Show mit Orcas in San Diego vorerst ein. Die Schwertwale sind seit Jahren eine der größten Attraktionen des Parks.  

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Ein Leben  in Gefangenschaft  | Foto: Mike Aguilera
Ein Leben in Gefangenschaft Foto: Mike Aguilera
Nun teilte Unternehmenschef Joel Manby mit, dass die "One Ocean"-Vorführung nur noch bis Ende 2016 zu sehen sein werde – danach soll es allerdings eine neue Show mit Orcas geben. Gegen die Haltung und die Dressur der Wale hatte es lange Proteste von Tierschützern gegeben. Orcas gelten als sehr soziale Tiere, die unter Gefangenschaft leiden. Seaworld teilte mit, man habe auf die Gäste gehört. Die neue Attraktion ab 2017 werde mehr auf das natürliche Verhalten der Tiere abgestimmt sein. Außerdem sollten die Zuschauer mehr über den Schutz der auch als Killerwale bekannten Tiere lernen.

Die Besucherzahlen und die Einnahmen bei Seaworld waren zuletzt deutlich zurückgegangen: um 17 Prozent auf 3,8 Millionen im vergangenen Jahr. Seaworld, mit Sitz in Orlando (Florida), betreibt Themenparks in San Diego, Orlando und San Antonio (Texas). Elf von insgesamt 24 Killerwalen befinden sich in San Diego. Die Orca-Show wird nur dort eingestellt.

Die mächtigen Tiere werden für die Show so gedrillt, dass sie gleichzeitig hochspringen und dann gemeinsam auf das Wasser knallend das Publikum nass spritzen. Auch gemeinsame Tauchmanöver gehören zum Programm, ebenso der Trainer-Ritt auf dem Rücken der Wale.

In ihrem Protest gegen den Einsatz der Orcas in Shows werfen Tierschützer dem Meerespark vor, die Tiere in viel zu kleinen Becken nicht artgerecht zu halten. Die Tierschutzorganisation Peta fragt potenzielle Besucher rhetorisch: "Würden Sie Ihr ganzes Leben in einer Badewanne verbringen wollen?" Peta begrüßte nun auch die Entscheidung für die Darbeitungen in San Diego, sie gehe aber nicht weit genug. Was die Schwertwale wirklich bräuchten, das sei nicht nur ein Ende der Shows, sondern ein Ende des Lebens in Gefangenschaft.

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