Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014

Aus der Sicht eines Einhorns

Einhörner – gibt es sie oder gibt es sie nicht? Nina Kramhöller hat ihre eigene Theorie dazu.  

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In der elsässischen Stadt Saverne gibt...esen ist das Wappentier der Gemeinde.   | Foto: Priva
In der elsässischen Stadt Saverne gibt es eine Einhorn-Statue. Das Fabelwesen ist das Wappentier der Gemeinde. Foto: Priva
Alles ist fabelhaft. Meine wallende Mähne weht beim Galoppieren hinter mir her. Akzeptanz. Regenbögen kommen aus meinen Hufen, wenn sie auf dem Boden voller duftender Blumen aufkommen. Mein Schweif aus Sternenstaub schwebt in der sanften Brise von Unicornworld an meinem Hinterteil und versprüht den Duft von Glück.

Wer mich anschaut, fühlt sich akzeptiert und geliebt. Auf meiner Stirn thront ein majestätisches Horn aus einer Mischung aus Freude und Elfenbein. Liebe. Mein seidenweiches Fell spiegelt die Farben des Regenbogens und strahlt pure Schönheit aus. Freundschaft. Genau. Ich bin ein Einhorn. Mein Name ist Martentale. Freiheit. Ich lebe mit meinen Brüdern und Schwestern in der wunderbaren Unicornworld. In Unicornworld ist alles perfekt: Jedes Einhorn ist unendlich glücklich und zufrieden, überall sind Regenbögen und Sonnenstrahlen, wogende Blumenwiesen mit schimmernden Schmetterlingen und Bäche aus reinstem kristallklarem Wasser.

Unicornworld ist eine parallele Welt zu der Welt der Menschen. Geborgenheit. Die meisten Menschen sehen uns nicht, wenn wir alle 1000 Jahre auf die Menschenwelt kommen, um Freude und Glück zu verbreiten. Aber manche Auserwählten schon. Sie malen Bilder, erzählen Geschichten von uns. Auf der Erde gibt es zwar den Mythos Einhorn, aber niemand glaubt daran, außer eben die, die uns gesehen haben. Das wird auch so bleiben. Für immer.

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