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Aufregendes Indien

Von Elefanten, Teeplantagen, einer Menge Plastik und einer fünf Stunden langen Zugfahrt.  

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In diesem Zug fuhr Clementine (im Fenster in der Mitte) in Indien weit hoch in die Berge. Foto: privat

Zisch-Reporterin Clementine Gronau hat einen spannenden Urlaub in Indien erlebt. Im Folgenden berichtet sie von einer langen Zugfahrt und dem Besuch einer Elefantenfarm.

Als ich einmal in Indien war, bin ich mit einer Gebirgsbahn gefahren. Sie heißt Nilgiri Mountain Railway und ist eine sehr alte Dampfeisenbahn. Ihre Strecke liegt ganz im Süden Indiens und verbindet die Stadt Mettupalayam mit dem Bergdorf Udagamandalam. Die Eisenbahnstrecke ist zwar nur 46 Kilometer lang, aber trotzdem dauerte meine Zugfahrt fast fünf Stunden. Da der eine Bahnhof unten im Tal liegt, bin ich schwitzend im T-Shirt losgefahren. Doch als ich oben ankam, war mir bitter kalt und ich war froh, einen dicken Wintermantel dabei zu haben.

Während der Eisenbahnfahrt habe ich grüne Hügel und Wiesen gesehen, bin durch Wälder und über viele klare Flüsse gefahren. Auch habe ich riesige Teeplantagen gesehen und ganz viele Affenfamilien in den Bäumen. Einmal musste der Zug halten, denn eine Kuh lief über die Gleise. Kühe sind in Indien heilig und werden verehrt. Irgendwie hat die Kuh auf den Gleisen mich wirklich zum Lachen gebracht. Diese Zugfahrt war aufregend und wird mir immer in Erinnerung bleiben.

Ein anderes Mal gingen wir zu einer Elefantenfarm. Ich war richtig aufgeregt, als mir meine Mutter davon erzählte. Es sollte sehr heiß dort sein und, soweit ich gehört hatte, würde man die Elefanten waschen, auf ihnen reiten und sich eben um sie kümmern dürfen.

Als wir dann in Indien ankamen, sind wir in der zweiten oder dritten Woche zu der Farm gegangen. Doch als wir dort waren, war ich sehr traurig und enttäuscht. Denn dort, wo die schöne Farm sein sollte, war dann doch nur ein Außengehege mit angeketteten Elefanten.

Es lag viel Plastik rum, wie zum Beispiel leere Flaschen, Tüten und noch mehr davon. Auch ein paar Schulklassen waren dort und haben ihren Müll leider auch liegen gelassen. Also sah alles noch schlimmer aus. Die Elefanten taten mir immer mehr leid. Ich hätte sie am liebsten befreit, aber das ging ja nicht. Dann gingen wir, um nicht noch trauriger zu werden.

Aber wir haben auch etwas daraus gelernt, und zwar, dass alle Menschen weniger Plastik verwenden sollten, und wir haben es ab diesem Moment auch getan.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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