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Auf der Suche nach einem besseren Leben

Wenn Menschen flüchten.  

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Alexia Manzano und Frédéric Engelhardt...ligen deutschen Auswanderern gesucht.   | Foto: Privat
Alexia Manzano und Frédéric Engelhardt haben in Argentinien nach ehemaligen deutschen Auswanderern gesucht. Foto: Privat
Neulich habe ich mir die Stuttgarter Zeitung gekauft. Denn auf der Seite 20 gab es einen Artikel über die Abschlussarbeit von meinem Bruder Frédéric Engelhardt und seiner Freundin Alexia Manzano. Die zwei haben ein Buch mit Fotos über Deutsche in Argentinien geschrieben.

Frederic und Alexia haben in Argentinien deutsche Familien gefunden und sie gefragt, wie lange sie schon dort leben und wie es ihnen gefällt. Bei manchen Familien sind schon die Großeltern mit dem Schiff von Deutschland nach Argentinien gefahren. Sie haben dann Freunde und Familie verlassen und ganz viele Sachen in Deutschland zurückgelassen. Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber ich habe ja auch in der Badischen Zeitung gelesen, dass die vielen Flüchtlinge, die jetzt nach Deutschland kommen, auch alles in ihrem Land zurückgelassen haben. Das ist traurig.

Mein Bruder hat mir erklärt, dass die Menschen, die nach Argentinien gingen, glaubten, dass in dem neuen Land alles besser wird und sie ein gutes Leben haben würden. Genau wie die Flüchtlinge heute.

In dem Buch hat mein Bruder auch geschrieben, dass die Kinder und Enkel der Menschen, die nach Argentinien gegangen sind, auch noch Deutsch sprechen oder Spanisch oder beides gemischt. Das Deutsch klingt aber anders und manchmal kann man es gar nicht verstehen, sagt mein Bruder.

Deutsches Bier wie in München

Viele haben Häuser gebaut, die so aussehen wie im Schwarzwald oder in den Alpen. In einem Dorf wird sogar das Oktoberfest gefeiert. Die Frauen haben dann Dirndl an, und die Männer trinken deutsches Bier wie in München. In einem anderen Dorf gibt es auch eine Tanzgruppe mit deutschen Trachten und Liedern.

Ich konnte mir das zuerst gar nicht vorstellen, aber in dem Buch sind viele Fotos und Geschichten über die fotografierten Menschen. Da sehe ich dann, dass viele Familien nicht so modern leben wie hier, und dass sie arm sind. Frédéric erzählte mir, dass viele traurig waren, dass sie ihre Heimat verlassen mussten.

Aber jetzt, wo sie schon lange in Argentinien leben und auch argentinische Freunde gefunden haben, gefällt den meisten das Land doch ganz gut. Vielleicht geht es den Flüchtlingen aus Syrien in ein paar Jahren auch so. Das wäre schön.

Ich habe durch den Zeitungsartikel und durch das Buch viel gelernt und bin ganz stolz auf meinen Bruder und seine Freundin Alexia.

Ressort: Zisch-Texte

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