Auf der Flucht oder auf Futtersuche – wie kam der Fuchs ins Haus?

Zisch-Reporter schreiben spannende Fantasiegeschichten / Das Thema dazu lieferte eine kurze Meldung aus der aktuellen Badischen Zeitung.  

  • Maximilian Hoffmann, Robin Hartmann, Emelie Nagel, Till Rogge, Klasse 4d, Johann-Peter-Hebel-Grundschule & Gundelfingen

  • Fr, 7. Apr 2017
    Zisch-Texte

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Das ist nicht der Fuchs aus dem Hausflur, aber schön ist er auch.   | Foto: Roos
Das ist nicht der Fuchs aus dem Hausflur, aber schön ist er auch. Foto: Roos
Ausgehend von einer Meldung in der BZ vom 9. März über einen verletzten Fuchs, der in einem Hausflur in der Adelhauserstraße in Freiburg gefunden wurde, hatten die Zisch-Reporter der Klasse 4d der Johann-Peter-Hebel-Schule in Gundelfingen die Aufgabe, eine Geschichte oder ein Interview zu schreiben zu der Frage: Wie kommt der Fuchs in den Hausflur? Nachfolgend einige Ergebnisse.

Der magische Trank

Der Jäger nahm den Fuchs mit in sein Haus, das sich am Rande des Waldes befand. Er setzte ihn vorsichtig auf eine alte Decke im Flur. Dann ging der Jäger in sein Arbeitszimmer und holte eine Flasche mit einem magischen Inhalt aus dem Schrank. Wer davon trank, konnte kurze Zeit später mit den Tieren sprechen. Da der Jäger wissen wollte, was dem Fuchs passiert war, nahm er sich ein Glas aus dem Schrank, goss es halbvoll und trank es eilig. Dann ging er zurück zu dem Fuchs und sprach ihn an: "Wer hat dir das angetan? Deine Verletzung sieht aus, als ob du dich aus einer Falle gerettet hast."

Der Fuchs sah ihn erstaunt an und erzählte, dass er durch den Wald lief und sich plötzlich eine Schlinge um seine Hinterpfote legte. Er riss sich los, und so entstand seine schlimme Verletzung. Der Jäger nahm den Fuchs, und sie gingen gemeinsam zu der Stelle im Wald, wo die Falle aufgestellt war. Sie fanden diese, und der Jäger versuchte vorsichtig, die Falle vom Boden zu entfernen. Dann liefen sie mit der Falle wieder zurück ins Waldhaus. Nun bemerkte der Jäger, dass der magische Trank nachließ, und er versprach dem Fuchs, dass er versuchen werde, den Fallensteller zu suchen und ihn für seine Taten zu bestrafen. Der Fuchs war sehr müde und schlief sofort auf der Decke ein. Nach einigen Tagen ging es dem Fuchs besser, und er konnte wieder in die Freiheit entlassen werden.

Interview mit dem Fuchs

Zisch: Wie sind Sie in das Haus gekommen?
Fuchs: Ich bin durch den Waschsalon reingelaufen.
Zisch: Warum wollten Sie ins Haus?
Fuchs: Weil ich verletzt war und hungrig.
Zisch: Gibt es noch einen Grund?
Fuchs: Ja, es hat draußen stark geregnet, und ich hatte keinen Regenschirm.
Zisch: Ach so! Und warum sind Sie vom Hausbesitzer schlafend gefunden worden?
Fuchs: Weil ich sooo müde war und der Teppich so schön gemütlich.
Zisch: Und dann wurden Sie von der Polizei eingefangen, und der Jäger, der hinzukam, hat Sie in eine Tierpraxis gebracht. Stimmt das?
Fuchs: Ja, richtig! So war es.
Zisch: Hat das Operieren sehr weh getan?
Fuchs: Nein, ich wurde gar nicht operiert, sondern ich habe nur diesen Verband bekommen.
Zisch: Wohnen Sie jetzt bei dem Jäger oder eher bei dem Tierarzt?
Fuchs: Ich wohne zurzeit noch bei dem Tierarzt, solange der Verband auf der Wunde sein muss.
Zisch: Und danach geht es für Sie wieder in die Freiheit?
Fuchs: Ja, zum Glück, ich kann es kaum abwarten, bis es endlich so weit ist.

Die Hochzeitstorte

Beim Bäcker Willi Müller klingelte der Wecker schon morgens um vier Uhr. Er quälte sich aus dem Bett, nahm den Schlüssel für die Backstube in die Hand und lief los durch den Hof zum Hinterhaus.

An diesem Tag war er besonders aufgeregt, denn es war die Hochzeit vom Sohn des Bürgermeisters. Bis spät am Abend gestern stand er in der Backstube und hatte Biskuit gebacken, Rum in den Teig gegeben, Schokocreme gerührt, die Torte zu einem hohen Turm geschichtet und mit Sahne und Erdbeeren verziert. Es war ein Meisterwerk geworden. Seine Frau hatte dann später nur noch das Hochzeitspaar aus Marzipan darauf gesetzt.

Als er am frühen Morgen an der Backstube ankam, wunderte er sich, warum die Türe einen Spalt offen stand. Vorsichtig betrat er den Raum. Er hörte aus der Ecke seltsame Geräusche. Ängstlich suchte er den Lichtschalter. Er dachte: "Waren hier etwa Einbrecher?"

Er sah unter dem Arbeitstisch einen Fuchs liegen, der tief schlief und schnarchte. Ängstlich blickte er zum Tisch, wo die Torte stand und wurde bleich vor Schreck. Was am Abend noch ein Meisterwerk war, war jetzt ein unansehnlicher Haufen aus Erdbeeren, Sahne und Krümeln. Irgendwo steckte der Zylinder vom Bräutigam. Hatte doch der Fuchs die Torte aufgegessen und war vom Rum betrunken eingeschlafen! Seine Frau hatte vergessen, die Türe abzuschießen, so dass der Fuchs hineinkam.

Willi Müller rief den Jäger an. Der brachte den Fuchs in den Wald. Dort musste er seinen Rausch ausschlafen. Der Bäcker rief seine Freunde zusammen, dass sie ihm halfen, eine neue Torte zu backen. Oben auf die Hochzeitstorte kam nicht nur das Brautpaar, sondern auch ein Fuchs aus Marzipan als Erinnerung an den Übeltäter. Die Hochzeit wurde groß gefeiert und alle lachten über diese Geschichte.

Der freche Fuchs

Es war einmal ein frecher Fuchs, der nie auf seine Eltern hören wollte. Er machte sich nichts aus ihren langen, langweiligen Reden über die Gefahren des Waldes. Eines Tages, als die Fuchseltern schon alt waren, und er selbst erwachsen, trugen sie ihm auf, zu jagen. Sie sagten: "Besorge uns bitte etwas zum Essen, aber pass auf! In der Nähe ist ein Dachsbau. Dort gibt es zwar jede Menge Futter, aber du darfst dir auf keinen Fall etwas davon nehmen. Der Dachs ist sehr stark und kann drei Füchse auf einmal bezwingen!" Aber er hörte gar nicht mehr zu.

Leichtsinnig lief der junge Fuchs schnurstracks zum Dachsbau und holte sich drei fette Tauben. Gerade in dem Moment, als er verschwinden wollte, tauchte ein Dachs vor ihm auf und sagte: "Sind das meine Tauben?" Da antwortete der Fuchs: "Nein, ich wollte dir doch nur eine Taube von meinen abgeben." Aber der Dachs sah das listige Lächeln auf der Schnauze des Fuchses und brüllte: "Lügner!" und zog dem Fuchs seine scharfen Krallen über das Fell.

Sofort rannte der Fuchs aus dem Bau, aus dem Wald, durch eine Katzenklappe direkt in ein Haus und blieb dort verletzt liegen. Draußen hörte er den Dachs davonjagen. Und die Moral: "Wer nicht hören will, muss fühlen!"

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