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Nordkorea ruft Kriegszustand aus

Auf dem Kriegspfad

Nach den Atomwaffentests im Februar und der Aufhebung des Waffenstillstandsabkommen mit Südkorea im März, hat Nordkorea nun sogar den Kriegszustand ausgerufen. Neben Südkorea reagierte auch die USA umgehend.  

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Die USA brachten Kampfjets vom Typ F-22 in Südkorea in Stellung.  | Foto: DPA
Die USA brachten Kampfjets vom Typ F-22 in Südkorea in Stellung. Foto: DPA
Im Jahre 1950 begann der Krieg zwischen Nord- und Südkorea. Auf Seiten Nordkoreas zogen die Sowjetunion und China mit in den Krieg. Südkorea wurde von den USA unterstützt. In dem Krieg starben rund vier Millionen Menschen. Unter ihnen viele Unschuldige. Knapp drei Jahre nach Kriegsbeginn unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstandsvertrag. Diesen erklärte Nordkorea kürzlich für hinfällig.

Des Weiteren hat der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un Raketen auf das Nachbarland richten lassen und sein Militär in Einsatzbereitschaft versetzt.

Südkorea und die USA reagierten umgehend. Südkoreas Staatspräsidentin Park Geun-hye wies ihre Armee an, auf jeden Angriff des Nordens "mit aller Härte" zu reagieren und "politische Abwägungen" außer Acht zu lassen. Die USA haben gleichzeitig mehrere Kampfflugzeuge auf den südkoreanischen Luftwaffenstützpunkt Osan verlegen lassen.

Besonders große Sorgen machen sich die südkoreanischen Arbeiter, die in dem von beiden Ländern betriebenen Industriekomplex Kaesong arbeiten. Viele von ihnen kehren erst Ende der Woche zurück. Ein Arbeiter sagte:"Meine größte Sorge ist es, im Norden festgenommen zu werden, wenn Pjöngjang sich tatsächlich dazu entschließt, die Industriezone zu schließen."

Nordkorea kappte bereits die direkte Kommunikationsverbindung zum Süden und drohte damit, den Industriekomplex Kaesong zu schließen.

Ob es tatsächlich zu einem erneuten Krieg kommt, scheint unklar. Sowohl die USA als auch Südkorea reagierten letzte Woche noch relativ gelassen. In einer offiziellen Stellungnahme aus der Hauptstadt Südkoreas Seoul hieß es, dass Nordkorea "keine wirkliche Bedrohung" darstelle.

Josh Earnest, der Sprecher des Weißen Hauses sagte, die "kriegstreiberische Rhetorik Pjöngjangs" vertiefe allenfalls Nordkoreas internationale Isolation. Zudem sei Nordkorea technisch gar nicht in der Lage, die USA anzugreifen.

Mögliche Ziele in Japan oder Südkorea könnten die nordkoreanischen Mittelstreckenraketen dagegen mit Leichtigkeit erreichen. So geschehen 2010. Damals wurde die koreanische Westküste angegriffen, bei dem 50 südkoreanische Soldaten ums Leben kamen.

Bei einem erneuten Angriff würde Nordkorea aber alleine da stehen. Auf die Unterstützung von Russland oder China kann Nordkorea, anders als 1950, nicht bauen. Viele Experten sind sich daher einig, dass ein zweiter Korea-Krieg das Ende des nordkoreanischen Regimes bedeuten würde.

Ressort: Neues für Schüler

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