"Auf dem Gipfel war die Hölle los"
ZISCH-INTERVIEW mit Richard Stihler aus Lahr, der von seiner Besteigung des höchsten Berges der Welt erzählt.
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Richard Stihler ist der Onkel von Zisch-Reporter Felix Stihler. Als erster Lahrer hat er im Mai den Gipfel des Mount Everest erreicht. Im Interview erzählt der 43-Jährige von den Gefahren und Anstrengungen bei der Besteigung und verrät, welchen Glücksbringer viele Bergsteiger mit auf den Gipfel nehmen.
Richard Stihler: Gut soweit.
Zisch: War der Flug zum Himalayagebirge gefährlich?
Stihler: Es gab zwei Flüge. Der erste war ein Linienflug von Frankfurt nach Oman und weiter nach Katmandu. Von Katmandu ging es weiter mit einer kleinen Propellermaschine nach Lukhla. Die Startbahn ist extrem kurz und am Ende geht es senkrecht hinunter. Deshalb ist es auch nicht ungefährlich.
Zisch: Wie viel Gepäck hast du dabei gehabt?
Stihler: Etwa 32 Kilogramm: Eine Tonne, einen Rucksack und Handgepäck.
Zisch: Warst du auf dem Gipfel und wie lange hast du gebraucht?
Stihler: Ich war auf dem Gipfel. Leider habe ich 13,5 Stunden gebraucht anstatt sieben, da so viele andere Bergsteiger auch hoch wollten. Ich war dann 35 Minuten ohne Sauerstoff auf dem Gipfel. Das Atmen dort oben ist sehr schwer und ohne Akklimatisierung ist man in 15 Minuten tot.
Zisch: Warst du alleine auf dem Gipfel oder waren noch mehr Bergsteiger oben?
Stihler: Es war die Hölle los. Ich war nicht alleine.
Zisch: Liegt auf dem Gipfel Müll?
Stihler: Nein, aber jeder zweite Bergsteiger bringt ein tibetanisches seidenes Gebetstuch als Glücksbringer mit nach oben.
Zisch: Hast du ein Sauerstoffgerät gebraucht?
Stihler: Ab dem letzten Lager in 8000 Metern Höhe bin ich mit Sauerstoff weitergegangen. Um sich zu akklimatisieren, braucht man anderthalb Monate.
Zisch: Kostet es Geld, auf den Mount Everest zu steigen?
Stihler: Es kostet sogar viel Geld. Der Staat bekommt von jedem Bergsteiger einen Betrag, damit er auf den höchsten Berg der Erde steigen kann.
Zisch: Hat es Spaß gemacht?
Stihler: Gute Frage, eigentlich schon.
Zisch: Was sind deine nächsten Pläne?
Stihler: Jetzt nach zwei Wochen könnte ich schon wieder in die Berge gehen, vielleicht eine Skitour. Das kann man normalerweise im Juni nicht machen.
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