"Auch Mädchen ringen"
ZISCHUP-INTERVIEW mit zwei Ringer-Trainern aus Kandern.
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Nein, Ringen ist nicht nur was für harte Kerle. Schließlich können auch Mädchen den Gegner oder die Gegnerin auf beide Schultern bringen. Alles, was es dafür braucht, sind die richtigen Techniken. Und die kann man lernen – egal, welchem Geschlecht man angehört. Die Schülerin Alina Gola aus der Klasse 8c der August-Macke-Schule in Kandern wollte von den beiden Ringer-Trainern Gerhard Gola und Oliver Heimann wissen, wie weiblich der Ringersport mittlerweile ist. Beide trainieren beim TSV Kandern.
Gola: Ringen ist ein toller Sport, da er den ganzen Körper beansprucht und das Training sehr vielseitig ist. Jeder Kampf ist eine neue Herausforderung, da man nie weiß, wie der Gegner sich verhalten wird. Bei einem 100-Meter-Lauf ist das zum Beispiel anders.
Heimann: Ringen ist eine optimale sportliche Betätigung, da es Kondition, Koordination, Kraft, Psyche und eine Mischung aus Einzelleistung und Kameradschaft ist.
Zischup:Gola: In der dritten Klasse sind wir umgezogen, deshalb kam ich an eine neue Schule. Und meine neuen Freunde haben gerungen, also habe ich auch mal im Verein vorbeigeschaut, und es hat mir großen Spaß gemacht.
Heimann: Bei uns ist Ringen eine Familientradition. Außerdem war ich als Kind in Ballsportarten äußerst untalentiert, deshalb habe ich den Kampfsport gewählt.
Zischup: Wie lange ringen Sie schon?
Gola: Ich habe 20 Jahre lang gerungen, musste jedoch leider verletzungsbedingt aufhören.
Heimann: Seit ich sechs Jahre alt bin, ringe ich. Das sind mittlerweile schon 36 Jahre.
Zischup: Wie lange arbeiten Sie schon als Trainer?
Gola: Seit 30 Jahren arbeite ich als Jugendtrainer. Das bereitet mir besonders große Freude, da ich dem Nachwuchs alles beibringen kann, was ich damals von meinem Trainer gelernt habe.
Heimann: Mittlerweile sind es schon 25 Jahre. Zuerst war ich als Jugendtrainer tätig, doch dies ist aus verschiedenen Gründen leider nicht mehr möglich, deshalb bin ich jetzt Fitnesscoach.
Zischup: Ist Ringen ein Männersport?
Gola: Nein, auf gar keinen Fall. Frauenringen ist ein attraktiver Kampfsport. Außerdem trainiere ich selber auch Mädchen und Frauen.
Heimann: Das denke ich nicht. Im Jugendbereich lernen Mädchen oft schneller als Jungen. Allerdings muss man Mädchen geschlechtsneutral an den Sport heranführen, denn dann haben sie genauso gute Voraussetzungen. Außerdem überlegen sie sich oft genau, ob sie ringen möchten. Deshalb ist oft die Motivation höher. Ein großes Problem ist allerdings die Geschlechterrolle. Denn Ringermädels brauchen eine körperliche Härte, die sonst nicht von ihnen erwartet wird.
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