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Interview

Arktisforscher Ono Fleischer: "Das geht direkt in die Seele"

BZ-Plus Schon als Siebenjähriger träumte er von großen Fahrten übers Eis. Als Erwachsener folgte der Grönländer Ono Fleischer den Spuren des Arktisforschers Knud Rasmussen – über mehr als 20.000 Kilometer.  

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Ono Fleischer schreibt in seinem Buch ...raubende Bergformationen sehen.“  | Foto: Ono Fleischer
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Ono Fleischer schreibt in seinem Buch zu diesem Bild: „Die Grenze zwischen Kanada und Alaska. Im Landesinneren kann man atemberaubende Bergformationen sehen.“ Foto: Ono Fleischer
Bernd HauserDer Motor röhrt, als Ono Fleischer und seine Frau Karo ihre Jolle vom Hafen der grönländischen Hauptstadt Nuuk hinein in den Fjord lenken. Bei 50 Kilometern pro Stunde ist der Fahrtwind beißend. Fleischer trägt eine Schutzbrille. Nach einer Dreiviertelstunde geht der 75-Jährige vom Gas und lässt das Boot in eine Bucht gleiten. Ein Pfad führt hinauf zu einer Hütte, die auf Stelzen in die Tundra gestellt ist. Davor weht die Landesflagge Grönlands mit dem roten und dem weißen Halbkreis, der untergehenden Sonne über dem Meereis.
Die Kanister mit Trinkwasser schleppt Ono Fleischer langsam und stoisch wie ein Lastesel. Der Rücken macht ihm seit seiner Jugend zu schaffen, als er täglich mit Hundeschlitten Kohle in die Häuser der Siedlung Ilimanaq schaffte. Einen Herzschrittmacher hatte er schon bei seiner letzten großen Expedition 2006. Seine Frau verabschiedet sich zu einer Tour in die Tundra, sie will an diesem Samstagnachmittag im kurzen grönländischen Sommer Pilze und Engelwurz suchen, als Beilage zum Abendessen. Es soll Rentierbraten geben.
In der Wärme der Hütte schiebt Ono die Ärmel hoch. Auf seinen Unterarmen hat er sich Namen in die Haut stechen lassen: Emil, Elias, Angutivik, Iluuna, Malu, Nukaaka, Ono, Qillaq, Nitta. Er wirkt selbstbewusst, auf eine leise, introvertierte Art.
BZ: Ono, was sind das für Namen auf ...

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