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Angst vorm weißen Hai?

Eine Ausstellung in Basel informiert über die großen Fische, die wir zu Unrecht für monströse Bösewichter halten.  

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Hat schon mal jemand versucht, euch Angst zu machen und am Strand gerufen: Da guck' mal, ein Hai? Und dabei auf ein Holzstück gezeigt, das auf dem Wasser schwamm? Prüft ihr, bevor ihr ins Wasser geht, ob ihr nicht eine Rückenflosse auf dem Wasser seht? Die meisten Menschen haben Angst vor Haien. Etwa 50 Menschen werden jährlich in der ganzen Welt von Haien angegriffen. Etwa zehn davon sterben an den Verletzungen. Pro Jahr werden 100 Millionen Haie getötet. Das sind pro Sekunde fast drei Haie. Sie werden von Menschen gejagt für Haifischsteaks und Suppe aus Haifischflossen.

Der bekannteste Hai ist der Weiße Hai. Zu seiner Berühmtheit hat er kaum etwas beigetragen. In dem Gruselfilm "Der Weiße Hai" bedroht ein Hai die Menschen an der Küste. So ist das aber nur im Film. Der Weiße Hai ist mittlerweile vom Aussterben bedroht. Seit September 2002 darf man ihn nicht mehr fangen und töten. Wie es um den Hai steht, zeigt die Ausstellung "Haie - Gejagte Jäger" im Naturhistorischen Museum in Basel.

Mehr als 400 verschiedene Haiarten gibt es auf der ganzen Welt. Über einige Arten wissen die Wissenschaftler so gut wie nichts. Fest steht: Haie gehören zu den ältesten Lebewesen. Einige Arten sind sogar älter als Dinosaurier. Haie sind Knorpelfische. Andere Fische, die ihr kennt, sind Knochenfische wie Schwertfisch, Scholle, Forelle und Seelachs. Knochenfische haben eine Schwimmblase. Fische mit einer Schwimmblase können schnell geradeaus schwimmen. Wollen sie höher oder tiefer schwimmen, müssen sie Luft in die Schwimmblase pumpen oder ablassen. Haie dagegen haben keine Schwimmblase. Sie können ganz schnell in alle Richtungen schwimmen. Auf ihre Beute können sie sofort losschießen, ohne Zeit mit Aufblasen oder Entleeren der Schwimmblase zu verlieren.

Haie müssen das können, sie sind Jäger. Sie ernähren sich von anderen Fischen. Große Haiarten fressen sogar Robben und Seelöwen. Andere Haie sind Allesfresser wie zum Beispiel der Tigerhai. Er frisst wirklich alles. Sogar Blechbüchsen und Wollknäuels wurden in seinem Magen gefunden. Die Amerikaner nennen ihn deshalb auch Mülleimerhai. Haie haben keine Schuppen, sondern eine Haut. Ihre Haut ist so rau wie Sandpapier. Das machen die vielen kleinen Zähnchen auf der Haut. In der Ausstellung könnt ihr die Haut und die kleinen Zähnchen unter dem Mikroskop betrachten.

Das Faszinierendste an den Haien ist aber ihr Gebiss. Das besteht aus vielen Zahnreihen hintereinander. Geht ein Zahn kaputt, wird aus der nächsten Reihe ein Zahn nach vorne geschoben. Revolvergebiss heißt das. Ganz schön praktisch. Das würde man sich als Mensch auch manchmal wünschen. Im Museum könnt ihr verschiedene Haigebisse ganz aus der Nähe sehen. Und da weiß man wieder, Haie sind zwar nicht ungefährlich. Aber sie sind weder gut noch böse.

Übrigens, wenn ihr nächstes Mal ans Meer fahrt, haltet auch Ausschau nach Kokospalmen. Jährlich sterben 150 Menschen durch herabfallende Kokosnüsse. Die Wahrscheinlichkeit von einer Kokosnuss erschlagen zu werden, ist damit 15-mal größer, als von einem Hai tödlich gebissen zu werden.

Ingrid Becker

Hai-Ausstellung: Im Naturhistorischen Museum in Basel, Augustinergasse 2, ist die Hai-Ausstellung noch bis 13. April zu sehen. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt für Erwachsene

7 CHF. Kinder bis 13 Jahre bezahlen nichts. Jeden ersten Sonntag im

Monat ist der Eintritt kostenlos. Informationen und Unterrichtsmaterial ab der 7. Klasse [TEL] 0041/61266 5500 oder http://www.nmb.bs.ch

Ressort: Zisch

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