Solidarität mit Angeklagtem
Angehörige behindern Gefangenentransport vor Landgericht
In Memmingen muss sich ein Jugendlicher wegen einer Straftat vor Gericht verantworten. Angehörige demonstrieren vor dem Gebäude. Dies könnte nun auch für sie strafrechtliche Folgen haben.
dpa
Fr, 14. Mär 2025, 13:40 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Memmingen (dpa) - Vor dem Landgericht in Memmingen haben Verwandte eines Angeklagten einen Gefangenentransport behindert. Wie die Polizei berichtete, hatten etwa 20 Menschen verhindert, dass das Transportfahrzeug der Justiz das Gericht verlassen konnte. Die Angehörigen hatten sich vor dem Gebäude versammelt, um ihre Solidarität mit dem Angeklagten zu zeigen.
Laut eines Gerichtssprechers handelte es sich um einen beschuldigten Jugendlichen, der wieder ins Gefängnis gebracht werden sollte. Nähere Angaben zu dem Prozess wurden wegen des Alters des Angeklagten nicht gemacht. Wie die Polizei weiter berichtete, ging es um ein Berufungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.
Die Polizei schickte mehrere Streifenwagen zu dem Gericht, um den Gefangenentransport zu ermöglichen. Die Gruppe der Angehörigen wurde auf die andere Straßenseite verwiesen. Letztlich sei aber eine Person vor den Transporter gesprungen und habe dadurch noch eine Vollbremsung des Justizfahrzeugs provoziert. Die Polizei prüft nun, ob gegen die Angehörigen strafrechtlich ermittelt werden muss.
© dpa-infocom, dpa:250314-930-403903/1