An die Stifte, fertig, los
Zwei Schülerinnen des Freiburger Goethe-Gymnasiums zeichnen auf Zeit / Die One-hour-challenge als witziger Zeitvertreib in langweiligen Corona-Zeiten.
Michelle David, Ayumi Yano, Klasse 8b, Goethe-Gymnasium (Freiburg)
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Diese Challenge ist Mitte 2013 in Japan als Anime-Zeichen-Wettbewerb veröffentlicht worden und wurde durch Twitter verbreitet. Jetzt ist es eine bekannte Freizeitbeschäftigung für Klein und Groß, vor allem das sogenannte One-hour-drawing wird oftmals als Übung vorgenommen – und das fertige Bild schließlich mit Freunden in den sozialen Netzwerken geteilt.
Michelle und Ayumi wollen die Challenge auch machen: "Ich habe diese Zeichen-Challenge vorgeschlagen, weil es für mich eine angemessene Übung ist, in begrenzten Zeiten ein Bild zu zeichnen. So kann ich zeitverschwendende Detail-Einzeichnungen vermeiden und mich letztendlich nur auf die Qualität des Aussehens konzentrieren", meint Ayumi, die in ihrer Freizeit sehr gerne Anime-Figuren zeichnet. Michelle sagt auch: "Ich finde diese Challenge sehr interessant, da man erstens gucken kann, wie man sich in den verschiedenen Zeiten schlägt, zweitens steigt die Konzentration und drittens verwendet man die Zeit gut".
Bevor man mit dem Zeichen anfängt, wird einiges an Vorbereitung benötigt. Neben dem Entscheiden für ein bestimmtes Thema spielen Zeiteinteilung und Vorgehensweise auch eine große Rolle, sonst wird die Zeit knapp und das Werk ist am Ende unvollständig. Bei den Bildern in einer und zehn Minuten versucht man nur die wesentlichen Merkmale zu zeichnen, für die eine Stunde wird eine bessere Einteilung benötigt. Eine optimale Reihenfolge könnte so aussehen: In den ersten 30 Minuten werden die grobe Vorzeichnung, die zweite Vorzeichnung und die Strichzeichnung angefertigt. In den nächsten 20 Minuten wird die Farbe reingebracht und bis zum Erklingen des Zeitmessers läuft die Optimierung.
Michelle und Ayumi haben sich für das Thema "Ostern mit Corona" entschieden. Sie erstellen eine Regel, was im Bild auftauchen sollte: ein Osterhase, ein Korb, Desinfektionsmittel und Ostereier – ansonsten lassen sie ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf. Bei den ersten beiden Bildern fühlen sich beide etwas überfordert, jedoch sei es spannend und man fühle sich am Ende erleichtert, meint Michelle. Ayumi sagt auch, es sei eine aufregende Challenge, die jede Person ganz einfach ausprobieren könne.
Beim One-hour-drawing sollen sie jedoch organisierter zeichnen, wobei sie sich die Zeit anders einteilen. Nach den ersten 25 Minuten sind beide mit der Vor- und Strichzeichnung fertig – die Situation ist angespannt! Michelle geht die nächsten 30 Minuten noch ein bisschen ins Detail, sie verfeinert die Augen des Hasen und den Osterkorb. Sie fühlt sich sehr nervös und besorgt, ob ihr Bild wirklich fertig wird. Währenddessen gibt Ayumi Farbe ins Bild und fügt einen Hintergrund hinzu. Sie ist innerlich aufgeregt, aber entspannt. Bevor die Zeit abläuft, optimieren beide noch schnell ihre Bilder und – Stop!
Endlich können sie aufatmen, beide fühlen sich frei und gelockert. "Ich habe mich am Anfang nicht getraut auf Start zu drücken, aber die Zeit verging schneller als gedacht. Glücklicherweise hatte ich noch Zeit zum Anmalen", sagt Ayumi nach der Challenge. Michelle meint auch fröhlich, "Mit Freunden zusammen oder auch alleine, ich würde es jedem empfehlen, da es sehr viel Spaß macht und Abwechslung in den Lockdown bringt."
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