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K onsum - das Wort schallt aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts herüber wie eine Verheißung. Das Wort ist Angebot und Befehl zugleich, Synonym für die neue Rolle Westdeutschlands, die sich über wirtschaftlichen Aufstieg definiert und die von Ludwig Erhard, der Ikone des Wirtschaftswunders, auf die Formel gebracht wird: Wohlstand für alle. Diese neue Zeit scheint das Glücksversprechen einzulösen, das in der amerikanischen Verfassung als "pursuit of happiness" verankert worden war. Aber zugleich fallen auch die ersten Tropfen der Ernüchterung in das rauschhafte Gebräu von entfesselten Marktkräften und grenzenloser Begehrlichkeit.
Einer, der die Signatur dieser neuen Zeit frühzeitig auf eine Formel gebracht hatte, war der österreichische Sozialforscher Karl Bednarik. 1957 legte er sein Buch "An der Konsumfront" vor, das die Verheißungen, aber auch die Zwänge des modernen Lebens höchst anschaulich beschreibt: Die Massen wenden sich der ...