"Am Tag reite ich sechs bis acht Pferde"

ZISCH-INTERVIEW mit Marian Müller, der Pferden beibringt, was sie können müssen, damit Menschen auf ihnen reiten können.  

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Marian Müller   | Foto: Privat
Marian Müller Foto: Privat

Zisch-Reporterin Johanna Babic aus der Klasse 4b der Hebelschule in Rheinfelden-Nollingen hat Marian Müller interviewt, der von Beruf Bereiter ist. Der Beruf wird auch "Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten" genannt.

Zisch: Was machen Sie in dem Beruf?
Müller: Ich bilde Pferde aus, bringe ihnen alles bei, was es braucht, damit zukünftige Besitzer auf ihnen gut reiten können. Außerdem gebe ich Reitschülern Reitunterricht in Dressur und Springen.
Zisch: Wieso haben Sie sich diesen Beruf ausgesucht?
Müller: Weil es mir Spaß macht, draußen an der frischen Luft mit Pferden zu arbeiten. Auch kann man Reitern und ihren Pferden bei Problemen helfen. Es ist nie langweilig, man hat Kontakt zu vielen unterschiedlichen Pferden, Menschen und Reitställen.
Zisch: Wo findet die Ausbildung statt?
Müller: Im Betrieb, also im Stall, aber auch in der Schule, das nennt man auch eine betriebliche Ausbildung.
Zisch: Welche Voraussetzungen benötigt man?
Müller: Es reicht der Hauptschulabschluss, um diese Lehre zu machen.
Zisch: Wie kann man sich weiterbilden?
Müller: Man kann einen Meister machen, den Wirtschaftsmeister, man kann Lehrgänge, Fachvorträge und andere Profis besuchen und sich wertvolle Tipps abholen.
Zisch: Wie viele Pferde reitet man am Tag ungefähr?
Müller: Durchschnittlich sechs bis acht Pferde – es kommt darauf an, ob man eher ganz junge Pferde anreitet, dann dauert das etwas länger, da man mit Geduld und Vorsicht vorgehen muss, oder schon ältere Pferde, die schon ausgebildet sind. Die muss man dann nur bewegen und bei Laune halten. Jedes Pferd wird ungefähr eine Stunde geritten.
Zisch: Wie alt sind die Pferde, wenn sie in die Ausbildung kommen?
Müller: Die Pferde werden zwischen ihrem dritten und vierten Lebensjahr angeritten.
Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung eines Pferdes?
Müller: Das kommt darauf an, wie talentiert das Pferd ist und für was es geeignet ist. Ein Dressurpferd benötigt rund vier Jahre, bis es alles gelernt hat, um an den ganz schweren Dressurturnieren mitmachen zu können. Die Springpferde sollten auch mit sieben Jahren ausgebildet sein. Wenn man aber nur gemütlich mit dem Pferd ausreiten gehen möchte, dann reichen auch ein bis zwei Jahre Ausbildung.

Zisch: Welche Disziplinen gibt es im Reitsport?
Müller: Sehr viele verschiedene, die wichtigsten sind: Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Kutschefahren, Western und Vierkampf, wozu Dressur, Springen, Schwimmen und Laufen gehören.
Zisch: Wo kann man Pferde kaufen?
Müller: Direkt beim Züchter, bei einem Reitstall, bei einem Pferdehändler oder mittlerweile auch im Internet.
Zisch: Wie viel verdient man als Bereiter?
Müller: Rund 1500 bis 2500 Euro im Monat, aber die ganz guten Profis verdienen zusätzlich noch Geld mit Sponsoren und durch die Vermittlung von Pferden, da kann dann schon im Jahr ein sechsstelliger Betrag zusammen kommen.

Schlagworte: Marian Müller
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