Als Kriegsgewinnler diffamiert
Der Freiburger Historiker Heinrich Schwendemann sprach im Simon-Veit-Haus über Patriotismus und Antisemitismus.
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EMMENDINGEN. Im ersten Weltkrieg waren rund 78 000 jüdische Soldaten zum Teil mit viel Patriotismus und Vaterlandsliebe an der Front. Davon starben 12 000. Doch schon im Krieg wurden die jüdischen Soldaten zu Sündenböcken und Verrätern abgestempelt und auch innerhalb der Armee griff ein Antisemitismus über, vor allem befeuert durch den Alldeutschen Verband und Reichshammerbund. "Zwischen Patriotismus und Antisemitismus: Die deutschen Juden im Ersten Weltkrieg" hieß der spannende Vortrag von Heinrich Schwendemann des Historischen Seminars der Universität Freiburg im Simon-Veit Haus.
Der Alldeutsche Verband war im Deutschen Kaiserreich ein antisemitischer und einflussreicher Agitationsverband aus dem völkischen, militaristischen und nationalistischen Spektrum. Dessen Vorsitzender (1908 bis 1939) war Heinrich Claß, ein ideologischer Wegbereiter des Nationalsozialismus. ...