Alles im Fluss beim Hochwasserschutz

Die Planungsunterlagen für den Hochwasserschutz an der Rheintalstrecke bei Bad Krozingen sind übergeben worden. Ein entscheidender Schritt, um die Trasse tieferlegen zu können.  

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Kistenweise Material: Die  Planungsunt...er Rheintalbahnstrecke sind übergeben.  | Foto: Matthias Federer
Kistenweise Material: Die Planungsunterlagen für den Hochwasserschutz an der Rheintalbahnstrecke sind übergeben. Foto: Matthias Federer
Bereits im Dezember 2024 hat Volker Kieber, damals noch Bürgermeister, jetzt Oberbürgermeister von Bad Krozingen, die Planungsunterlagen für das Projekt Hochwasserfreilegung der DB Neubaustrecke zwischen Schallstadt und Buggingen an das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald übergeben. Nach der Überprüfung der Unterlagen soll das für 2025 geplante Offenlageverfahren bald eingeleitet werden. Damit sei ein weiterer Meilenstein beim Ausbau der Rheintalbahn und Umsetzung der Tieflage in diesem Streckenabschnitt erreicht, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt.

Ein gesicherter Hochwasserschutz ist laut Stadt die Grundvoraussetzung für den Ausbau der Rheintalbahn in Tieflage als Trogbauwerk im Streckenabschnitt 8.3. und 8.4., der von Bad Krozingen bis Müllheim-Hügelheim reicht. Die zukünftige Trasse werde mehrere Gewässer kreuzen und in Überschwemmungsgebieten liegen.

Nach intensiven Verhandlungen zwischen Bahn, Land und Kommunen sei 2017 festgelegt worden, dass die betroffenen Kommunen die Planung der Hochwasserschutzmaßnahmen an den Gewässern II. Ordnung zwischen Schallstadt und Buggingen übernehmen sollen. Die Kosten werden vom Land Baden-Württemberg übernommen. Die Kommunen hätten sich darüber hinaus verpflichtet, die baulichen Maßnahmen, die nötig sein könnten werden, um die in Tieflage verlaufende Bahntrasse hochwasserfrei zu halten, weiter zu unterhalten.

Die Stadt Bad Krozingen hatte sich bereiterklärt, das notwendige Planfeststellungsverfahren im Auftrag der betroffenen Kommunen Buggingen, Eschbach, Hartheim, Heitersheim und Schallstadt zu betreuen. Die Stadt soll im Verfahren die einzelnen Maßnahmen koordinieren und den Kommunikationsfluss zwischen den ausführenden Ingenieuren und Planern der Bahn sowie dem Landkreis und dem Land sicherstellen und begleiten.

Insgesamt gehe es dabei um die Entwicklung von Maßnahmen für zehn Gewässer, die so über die Bahnstrecke geführt werden müssen, dass das Wasser künftig nicht in die in Tieflage verlegten Gleise laufen kann. Gleichzeitig musste aber auch sichergestellt werden, dass die Maßnahmen keine Verschlechterung für Dritte darstellen. Und es musste eine Lösung gefunden werden, die keine größeren Folgekosten für die betroffenen Kommunen oder die Bahn mit sich bringt.

Rückblick: Der Startschuss für die Planungen war im Mai 2020 mit der Unterzeichnung der Verträge mit dem beauftragen Ingenieurbüro Fichtner Water und Transportation GmbH im Bad Krozinger Ratssaal gefallen. In der Pressemitteilung heißt es: "Damit wurde nicht nur ein sehr komplexes und anspruchsvolles Verfahren in Gang gesetzt, sondern auch ein zeitlich sehr ambitioniertes Projekt", beschreibt Oberbürgermeister Volker Kieber die rund vier Jahre dauernde Planungsphase, die seitens der Stadt von zwei städtischen Projektmitarbeitern begleitet wurde. "Umso mehr freut es mich, dass wir den geplanten Abgabetermin einhalten konnten und wir damit nun die Voraussetzung geschaffen haben, damit die Bahn den Bau der Neubaustrecke umsetzen kann. Der Bahn ein hochwasserfreigestelltes Gelände zu übergeben, ist unser Beitrag der Region für die Tieflage", wird der Oberbürgermeister in dem Schreiben der Stadt zitiert.
Schlagworte: Volker Kieber
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