Alles eine Frage der Interpretation
Wie die Sozialdemokraten aus einem schlechten Ergebnis folgern, dass Gerhard Schröder weiter Kanzler bleiben soll.
Armin Käfer
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BERLIN. Der Jubel im Willy-Brandt-Haus ist größer als es die Prozentzahlen der SPD vermuten lassen. Die Anhänger feiern einen Helden, der die Sozialdemokraten aus einer ausweglosen Lage errettet hat. Sie feiern ihren Kanzler wie einen Triumphator – obwohl es sein schlechtestes Wahlergebnis als Regierungschef ist.
"Ich fühle mich bestätigt", sagt Gerhard Schröder, als er kurz vor halb acht die Bühne im Atrium der Parteizentrale betritt. Er spricht von weit oben herab, obwohl das Podium kaum höher als 20 Zentimeter ist. Schröders Rede wird immer wieder unterbrochen. "Gerhard, Gerhard!", rufen die Genossen. Er ist für sie der einzige Sieger des Abends, obwohl die SPD in den Hochrechnungen zu dieser Zeit noch mehr ...