"Alles bestens, zur Zeit": Tribute-Interview mit der Rammstein-Tribute-Band Stahlzeit
Eigentlich wollte fudder-Redakteur Manuel Lorenz mit der Rammstein-Tribute-Band 'Stahlzeit' ein ganz normales Interview führen. Aber dann merkte er, dass er von Rammstein gar keine Ahnung hat. Die Lösung: Er suchte sich die Fragen einfach aus originalen Rammstein-Interviews der vergangenen 15 Jahre zusammen. Ob das geklappt hat? Ein Tribute-Interview mit Stahlzeit-Sänger Heli Reißenweber, 48, der mit seinen Jungs am Freitag nach Teningen kommt:
Di, 19. Mär 2013, 18:19 Uhr
Der gute Ton
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Wie geht's so, gerade? (Quelle: 1)
Heli Reißenweber: Wunderbar. Alles bestens, zur Zeit.
Wie seid ihr überhaupt entstanden? (2)
Durch Zufall. Bei Proben unserer Band 'Maerzfeld' haben meine Kollegen irgendwann gesagt: Mensch, du klingst ja wie der Lindemann! Daraufhin haben wir versucht, zwei Rammstein-Songs zu spielen, die haben ganz gut geklappt, und wir haben uns gefragt: Mensch, wäre das überhaupt möglich, diese ganze Show, die Rammstein live auf die Bühne bringt, mit unseren Mitteln zu verwirklichen? Wir haben ein bisschen rumgeschraubt, hatten irgendwo unsere erste Show als Support, die kam gut an, und wir haben weitergemacht.
Und wie steht es um deinen Gesang? Bist du mit jenem Talent geboren worden? (3)
Anatomisch liege ich sehr tief. Natürlich versuche ich, den Stimmencharakter von Lindemann nachzuahmen. Dazu habe ich intensiv seine Live-Videos studiert, um zu sehen, wie er seine Töne formt. Ich hatte auch mal drei Jahre lang Gesangsunterricht. Das hilft natürlich, wobei das Schulische bei der Art von Gesang nicht mehr so im Vordergrund steht. Die Stimme hat schon gelitten, wenn man seit acht Jahren nur noch in den ganz tiefen Regionen singt.
Wie würdest du den ‘Rammstein-Sound’ beschreiben? (4)
Bis zum Album ‘Reise, Reise’ typisch Industrial. Sehr hart, straight, marschierend. Mittlerweile spielen sie ganz andere Harmonien, machen normalen Metal. Klar, eine Band entwickelt sich weiter, in 18 Jahren …
Warum wird Metal in Deutschland außerhalb der Rockszene nicht ernstgenommen? (5)
Kommt auf den Metal an. Da gibt’s extrem große Unterschiede. Gerade bei Rammstein ist das Publikum sehr breit gefächert: vom 10-Jährigen bis zur 70-Jährigen. Da hast du nicht dieses typische Metalpublikum wie beispielsweise bei Manowar.
Aber ein Grönemeyer hat trotzdem ein ganz anderes Ansehen. Der gemeine Feuilletonist fährt vielleicht einmal in seinem Leben nach Wacken, schreibt im Schlamm seine Opa-erzählt-vom-Krieg-Geschichte und ...