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Akrobatik zwischen Sattel und Lenker

Mit einem Fahrrad lässt sich viel mehr machen, als nur gemütlich über Land zu fahren.  

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Lea fährt Rad.   | Foto: privat
Lea fährt Rad. Foto: privat
In diesem Artikel möchte ich, Lea Allgeier, euch die Sportart Kunstrad vorstellen. Ich habe mir diese besondere Sportart ausgesucht, weil ich selber begeistert Kunstrad fahre und gerne darüber berichten möchte. Zu der Sportart kam ich durch eine Freundin. Danach habe ich die Sportart angeschaut und ich war von Anfang an begeistert und fasziniert, was man alles auf dem Rad machen kann. Toll an dieser Sportart ist, dass man nicht immer die gleichen Figuren fährt, sondern auch ständig neue Übungen dazu lernt. Mir macht es riesigen Spaß und ich übe diese faszinierende Sportart mittlerweile schon acht Jahre mit gleichbleibender Begeisterung aus.

Das Fahren auf dem Kunstrad ist eigentlich wie Akrobatik – nur dass man eben auf dem Fahrrad turnt. Die Kunstradfahrer müssen sehr beweglich sein, über eine gute Körperspannung verfügen und natürlich auch ein gutes Gleichgewichtsgefühl haben. Dazu kommt noch, dass man nicht nur Kunststücke macht, sondern nebenbei das Rad auch noch steuern muss. Für das Training bekam ich ein Rad mit ganz speziellen Rädern. Dieses Rad hat auch keine Bremse, kein Licht und keine Gangschaltung. Im Wesentlichen besteht es aus dem Rahmen, zwei Rädern, den Pedalen, dem Sattel und dem Lenker. Für diese Sportart benötigt man auch keine besondere Kleidung: T-Shirt, Gymnastikhose und Gymnastikschläppchen reichen.

Meine ersten Übungen im Training waren der Damensitz und die Fußsteuerung. Die Sportart ist sowohl für Mädchen als auch für Jungs geeignet. In meinem Verein, dem Radfahrverein Concordia in Prechtal, fahren keine Jungs mit dem Kunstrad, doch in anderen Vereinen gibt es auch aktive Jungs, die diesem Sport nachgehen. Mein Verein setzt sich zusammen aus zehn Kunstradfahrern sowie Radballern und deren Trainern. Es gibt übrigens viele Jungs, die in der Disziplin Kunstrad Weltmeister geworden sind. Man sollte also gar nicht auf die Idee kommen, dass der Sport nur für Mädchen geeignet ist.

Kunstradfahren gibt es in der Einer- oder in der Zweier-Disziplin. Doch man hat auch die Möglichkeiten, den Sport im Mannschaftsfahren auszuüben – und zwar als Vierer- und als Sechsertruppe. Jeder darf seine Disziplin selber aussuchen. Ich habe von Anfang an die Einer-Disziplin ausgesucht, weil man beim Wettkampf auf sich alleine gestellt ist, doch die Zweier-Disziplin ist auch sehr gut, weil man sich auf den anderen verlassen muss. Beide Disziplinarten haben also ihre Vorteile.

Es wird das ganze Jahr in der Halle trainiert. Das Training ist sehr abwechslungsreich, weil man nie die gleichen Übungen fährt, sondern ständig neue dazulernt. Nebenbei stellt man mit seinen Übungen, die man kann, ein Programm auf, das man dann beim Wettkampf vorführen kann. Jede Übung bringt andere Punkte. Bei den Wettkämpfen wird man übrigens in Altersgruppen aufgeteilt. Von D absteigend bis zur Elite. Man ist drei Jahre in einer Altersgruppe. Ich bin in der Altersgruppe Junioren.

Beim Wettkampf muss jeder innerhalb von fünf Minuten sein Programm auf einer markierten Fläche fahren. Neben der Fahrfläche sitzt eine Jury, die dich bewertet. Davor bin ich meist sehr aufgeregt, aber dies gehört zu einer Herausforderung dazu. Die Sportart Kunstrad wird immer bekannter. Es gibt diese längst in verschiedenen Städten und Ländern. Es finden auch Weltmeisterschaften statt. Ich war leider noch nie bei einer Weltmeisterschaft, aber ich möchte unbedingt einmal dort hin und wenigstens zuschauen. Wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages auch teilnehmen...?

Ressort: Schülertexte

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