Die Salomonen-Insel Utupua trennen nur zwei Buchstaben vom Paradies auf Erden – und ein dubioses Zukunftsprojekt / Von Winfried Schumacher (Text und Fotos)
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Auftritt der Holzfäller im Paradies. An diesem Abend lachen die Inselbewohner über die Fremden und sich selbst. Einige von ihnen mimen Chinesen, die zur Rodung der Wälder in die Südsee eingefallen sind. Im flackernden Rampenlicht sitzt der Vorarbeiter auf einer Kokosnuss, um seinen Hosenboden nicht schmutzig zu machen. Er trägt ein weißes Hemd, eine dicke Armbanduhr und eine neongrüne Sonnenbrille. Wenn der Holzfäller seine Stimme erhebt, brechen die Zuschauer in schallendes Gelächter aus. Der Sohn des Holzfällers will die Tochter eines Insulaners heiraten, doch deren Familie ist gar nicht erfreut. Mit seiner schiefen Blätterkrone und einer aus Palmzweigen geflochtenen Handtasche wirkt der halbnackte Vater der Braut noch komischer als der Chinese auf der Kokosnuss.
Auf der Salomonen-Insel Utupua gibt es kein Fernsehen. Dafür führen an Festtagen Laienschauspieler ihre Theaterstücke auf. Am Abend vor Saint Bartholomew, dem Fest des Schutzpatrons der anglikanischen Kirche, stehen biblische Geschichten auf dem Programm, aber auch Alltagsszenen werden ...