Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I
Abenteuer im Internat St. Ursula
Von Helena Strzyzewski, Klasse 4a, Wilhelm-August-Lay-Schule, Bötzingen
Mo, 26. Mär 2018, 11:54 Uhr
Schreibwettbewerb
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Als am nächsten Morgen alles bereit war, drückte sie ihre Eltern ganz fest und sagte: "Ich habe euch lieb!" "Wir dich auch", flüsterte James. Sie verabschiedeten sich. Als Marie in die Limousine einstieg, wurde ihr ganz mulmig zumute. Dann kam auch noch der Flug, aber der war zum Glück schnell vorbei. Sie stieg aus dem Flugzeug aus und stieg in das Auto, das sie zum Internat brachte. "Manchmal wünsche ich mir, dass ich kein Einzelkind bin", dachte Marie.
Angekommen dachte Marie für sich: "Das ist es, das St. Ursula." Doch es gab Schuluniformen in Pink. Das gefiel Marie gar nicht, denn ihre Lieblingsfarbe war Blau. Die Direktorin stellte sich vor: "Ich bin Direktorin Nimmerlustig. Das ist dein Zimmer." Zwei Mädchen, die auf ihren Betten saßen, begrüßten Marie freundlich. "Dort ist dein Bett", sagte Direktorin Nimmerlustig und zeigte auf ein pinkes Bett. "Das sind Lilli und Karla", stellte sie die beiden Mädchen vor. Die Blondine und die Schwarzhaarige halfen Marie, das Gepäck zu holen. Dann ging die Direktorin aus dem Zimmer.
Lilli erzählte: "Es gibt hier die Sommer- und Winterwettkämpfe." Karla erklärte: "Es kommt Mathe, Deutsch und Sport dran. Was kannst du am besten?" "Naja, Sport kann ich gut", antwortete Marie. "Gut, dann können wir in der Sporthalle trainieren", sagte Lilli. Sie zogen sich um. In der Zwischenzeit erzählte Karla eine Legende: "Vor genau 1000 Jahren war diese Schule voller Gespenster. Jeden Tag um Mitternacht kamen sie vom Dachboden und spukten durch die Flure. Jeden Morgen fehlte ein Mädchen und es gab Schleimspuren. Und seit Neuestem fehlen wieder Mädchen. Lilli und ich wollten heute kurz vor Mitternacht auf den Dachboden. Willst du mitkommen?" "Klar", antwortete Marie. Nun trainierten die drei.
Es war kurz vor Mitternacht, als Marie, Lilli und Karla mit weichen Knien den Dachboden betraten. Sie erblickten etwas Fürchterliches. Sie sahen ein echtes Gespenst mit ekligem Atem und blutverschmiertem Mund. "Ich habe euch erwartet", sagte das Gespenst. Die kratzige Stimme war scheußlich. "Wooooheeer wusstest du, da ... dass wir kommen?", fragte Lilli stotternd. "Ich sehe alles", antwortete das Gespenst höhnisch. "Du Ekel und Angeber!", schrie Karla mutig. "Du wagst es, mich so zu nennen? Dafür wirst du büßen!", rief das Gespenst. "Nein, werde ich nicht", protestierte Karla.
Karla ging auf das Gespenst zu und zog an dem weißen Laken. Alle drei trauten ihren Augen nicht. Dort stand ein Mädchen aus dem Internat Wassermelone. "Was suchst du hier?", fragte Karla. "Direktorin Gewinner hat mich betrogen. Sie hat gesagt, wenn ich Schleimspuren verteile und Mädchen entführe, kriege ich hundert Dollar. Meine Familie ist arm. Ich brauche das Geld", antwortete sie. "Und jetzt war es nur ein Pfennig", beendete sie die Erklärung. "Wir können dir etwas abgeben, ich bin nämlich reich", sagte Marie stolz. "Danke, das war ein echt schlimmer Betrug von ihr", berichtete sie. "Übrigens – ich bin Cassie und natürlich werde ich alle freilassen", erklärte sie. Kurz darauf hatte sie alle Mädchen zurückgebracht. "Eine Frage noch. Wieso solltest du das machen?", fragte Karla. "Weil dann Direktorin Nimmerlustig die Sommerwettkämpfe vergisst und wir dann gewinnen", antwortete Cassie. "Die Direktorin Gewinner hat extra viel recherchiert", beendete Cassie alles, was sie sagen musste. "Okay, tschüss", rief Lilli.
Am nächsten Tag hatten sie Englischunterricht. Ein Tag später waren die Sommerwettkämpfe. "Marie ist unsere Sportlerin, Lilli vertritt Deutsch und Karla tritt für Mathematik an", dröhnte es über den Sportplatz von St. Ursula. "Und von Internat Wassermelone sind es für Sport Cassie, für Deutsch Finja und für Mathe Kira. Sport beginnt!", dröhnte es durch die Lautsprecher. Marie gewann Sport. In Mathe gewann auch alles St. Ursula. Das hieß, St. Ursula gehörte der Sieg. Alle gratulierten ihnen. Direktorin Gewinner wurde zornig und fuhr mit ihrem Porsche weg. Sie ließ sich nie wieder blicken. Internat Wassermelone gehörte von nun an zum Internat St. Ursula. Das war ein toller Sommer im Internat St. Ursula, fanden Lilli, Marie und Karla.
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