Quergelesen
5 Literaturklassiker, die garantiert nicht langweilig sind
Klassiker der Weltliteratur – schön zum Angeben vor dem Buchregal, aber spannend? Das ist nicht unbedingt immer der Fall. Hier sind fünf Klassiker der Weltliteratur, die man am liebsten in einem Rutsch auslesen möchte.
Di, 4. Okt 2016, 13:12 Uhr
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Thema: Quergelesen
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Die kurze Zeitungsmeldung über einen grausamen Mord an einer Farmersfamilie in Kansas, faszinierte Capote in den frühen Sechzigern so sehr, dass er kurzentschlossen an den Ort des Verbrechens fuhr und Interviews mit Zeugen, Freunden der Opfer und der Polizei führte. "Kaltblütig" ist ein Tatsachenroman, in dem Capote alles niederschreibt, was er in seinen insgesamt fast vier Jahren in Kansas zu Tage bringt. Er besucht sogar die geschnappten Täter im Gefängnis und führt mit ihnen bis zu ihrer Hinrichtung noch Interviews. Unfassbar spannend und mit einem Schuss Grusel.
Auf einem Dampfer von New York nach Buenos Aires, besiegt ein unauffälliger, österreichischer Emigrant den amtierenden Schachweltmeister – und zwar mit Leichtigkeit. Eine Sensation, der eine grausame Vergangenheit des Österreichers vorausgeht. Seine Jahre in Gestapo-Gefangenschaft werden durch das Schachspiel wieder in sein Bewusstsein gerückt und bedrohen seine geistige Gesundheit.
In Zeiten von Dauerüberwachung und Facebook ist es beinahe unglaublich, wie nah an unserer Alltagsrealität Orwell mit seinem 1948 geschriebenen Zukunftsroman lag. In einer düsteren Zukunft, in der alle überwacht sind und Privatsphäre ein Fremdwort ist, kämpft der Protagonist Winston Smith für genau das – ein kleines bisschen Freiheit und Individualität in einem Überwachungsstaat. Nicht nur dank der NSA ist dieser Roman immer noch aktuell.
Falladas Roman über einen Arbeiter der Unterschicht, der zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise in Berlin ums Überleben kämpft, wurde kurz vor der Machtergreifung der Nazis zum internationalen Bestseller. Die ungekürzte Originalfassung des Romans war damals allerdings zu brisant. Erst im Juni dieses Jahres wurde sie veröffentlicht und zeichnet ein beeindruckendes Portrait einer schwierigen Zeit.
Wer bei der beliebten Fernsehserie "Lost" nägelkauend eine Episode nach der anderen geschaut hat, wird Goldings Roman lieben. Eine Gruppe sechs- bis zwölfjähriger englischer Jungen stürzt mit dem Flugzeug ab und wird auf eine unbewohnte Südseeinsel verschlagen. Hier kämpfen die Jugendlichen erst ums Überleben und irgendwann auch gegeneinander. Was passiert in einer Gruppe, die von der Zivilisation und ihren Konventionen abgeschnitten wird? Wer sich diese Frage schon einmal gestellt hat, wird dieses Buch nicht zur Seite legen können.
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